Joggingrunde im Winter

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Immer wieder wochenends schaffe ich es doch, meine Joggingrunde zu drehen. Eigentlich wäre es ja mein Ziel, zweimal die Woche zu laufen, aber jetzt, in der dunklen Jahreszeit, zieht es mich unter der Woche abends nur sehr selten mal aus dem Haus. Vernünftigerweise ist dies ja nur bei Straßenbeleuchtung und hier im Ort zwischen den Häusern möglich – und darauf habe ich denn doch nicht so oft Lust….

Wenn ich aber bei Tageslicht hier in den Weinbergen unterwegs sein kann, stört mich auch der Nebel oder ein bisschen Regen nicht sehr. Das Schöne dann ist, dass man praktisch alleine unterwegs ist, die Luft kühl und frisch… Dieses Für-mich-sein tut mir gut, das gleichmässige Geräusch meiner Schritte lädt mich zur Geh- (oder besser: Renn-) Meditation ein.

Auch an diesem liebevoll gepflegten Garten komme ich dabei oft vorbei. Ich weiss nicht, wem er gehört, aber es müssen Menschen sein, denen Blumen ähnlich am Herzen liegen, wie mir.

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Und  die Tiere scheinen sie auch zu mögen, denn diese verblühten Sonnenblumen dürfen hier immernoch stehen und auf Vogelgäste warten:

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Dieser Baum ist zwar kahl, aber seine Knospen erwarten schon den Frühling,

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ganz wie in Hilde Domins Gedicht:

Es knospt

Es knospt

unter den Blättern

das nennen sie Herbst.

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Und diese Ringelblume ignoriert einfach Nebel, Kälte, Dunkelheit:

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Euch allen ebenso viel Sonne im Herzen

wünscht

Frau Wollwesen

Ein Puppenbett

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Mit viel Geduld und Begeisterung machte sich das März-Kind mit Unterstützung der kleinen Schwester (und Rat und Tat von Papa) letztes Wochenende ans Werk:

Ein Etagen-Bett für ihre Stofftiere und Puppen entstand.

Schon länger war dies ein großer Wunsch, von uns Eltern etwas skeptisch gesehen, da ihr Zimmer auch ohne ein solches nicht gerade leer wirkt… Da sie aber voller Begeisterung davon Abschied nahm, ein gekauftes haben zu wollen, als ich ihr diese Anleitung zum Selberbauen zeigte – Also gut!

Ein paar Kartons fanden sich in den chaotischen Weiten unseres Kellers…und Holz für die Seitenwände war auch vorhanden. Die Anleitung wurde vom Vater etwas abgewandelt (Doppelseitiges Klebeband, um die Kartons am Holz zu befestigen- hält erstaunlich gut!)

Nachtrag: Hält doch nicht so gut – inzwischen wurde es verschraubt!

Und:

Es musste bemalt werden! (Das Kind war es hinterher zwar auch, aber äußerst stolz und glücklich.)

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Schließlich sah es so aus:

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Sogar für eine Leselampe ist gesorgt, wie Ihr seht:

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Einfach schön, zu Erleben, wie viel Freude und Tatendrang so ein Projekt gibt und mit wieviel Hingabe daran gearbeitet wird. Und auch schön, zu sehen, wie die Tiere und Puppen immer neu bedacht und umsorgt werden, mit selbstgenähten Kleidern und Deckchen, mit kleinen Büchern zum abendlichen Lesen….

Das Februar-Kind hat seine Puppen (einige davon ursprünglich meine, von meiner Mutter selbst gemacht und vom Zahn der Zeit leider etwas benagt – trotzdem heiß geliebt!) an der Wand des eingenen Bettes in Hängematten untergebracht:

 

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Oh, wie gefällt mir das!

So werkeln und leben wir hier zuhause viel drinnen, draußen ist es zur Zeit recht grau und naßkalt….brrrrrr!

Ich verkneife mir ein erneutes Foto unseres Katers, der den ganzen Tag gemütlich an der Heizung verschläft, manchmal (oder öfter) beneide ich ihn.

Herzliche Grüße von

Frau Wollwesen