Ostern ist bei uns immerwieder eine Zeit des Bastelns und Werkelns.
Die Fülle an Blüten, die inzwischen überall sichtbar ist und natürlich auch die „klassischen“ Ostertiere Hase und Huhn/Küken finden bei uns vor allem in Filz-Form jedes Jahr wieder einen Platz auf dem Ostertisch.
Für ein ausgedehntes Oster-Frühstück, wie wir uns das wünschen, braucht man Eierwärmer – und eine Anleitung für eine geblümte Variante zeige ich Euch hier:
Das braucht Ihr:
Seife (ich nehme Olivenölseife), Noppenfolie, Handtuch, Seifenlauge, ein Stück Vorhangstoff, eine Sprühflasche (wie man sie manchmal noch beim Bügeln verwendet) oder eine Ballbrause, eine Autofußmatte (oder ein nasses Handtuch als Unterlage), eine Schablone (eine Vorlage könnt Ihr hier herunterladen ) aus Noppen- oder anderer Folie.
Außerdem kardierte Wolle im Vlies und im Strang.
Aus dem Vlies, das Ihr als Grundfarbe verwenden wollt, zupft Ihr Euch 2 Stücke, jeweils etwas größer als die Schablone. Danach noch 2, die gleich groß wie diese sind.
Außer an den Rändern wird das erste der beiden größeren Vlies-Stücke nun gut mit Seifenlauge durchfeuchtet.
Nun die Schablone darauflegen….
…. die Ränder umklappen und auch befeuchten.
Nun eines der kleineren Vlies-Stücke auf die Schablone legen, gut nass machen und mithilfe des Vorhangstoffes glätten. Danach das zweite große Stück darauflegen, wieder nässen, aber ohne die Ränder. Danach das Ganze vorsichtig umdrehen.
Nun werden erneut die Ränder umgeklappt und – Ihr habt es erraten – befeuchtet.
Danach kommt das zweite kleine Stück noch oben drauf, nässen, fertig (zunächst!)
Jetzt kommt das Verzieren:
Für Gras-Strukturen verwende ich am liebsten Strangwolle, am besten in unterschiedlichen Grüntönen.
Wichtig ist dabei, die Wolle möglichst dünn aufzulegen und gleich gut zu befeuchten.
Die Wolle wird erst auf der einen, dann auf der anderen Seite aufgelegt (vorsichtig wenden), auch an den Rändern, damit es nachher rundherum schön aussieht.
Hier habe ich ein paar lange Stränge oben zusammengeführt für einen Zipfel.
Mit kleinen Vlieswollstücken wird nach und nach die Blütenform zusammengesetzt.
Ist alle Wolle aufgelegt und gut befeuchtet, wird die Noppenfolie darüber geklappt und man beginnt, in sanften Kreisbewegungen anzufilzen. Dabei ist es wichtig, auch immer von den Rändern her nach innen zu arbeiten, damit diese nicht wulstig werden.
Nach einiger Zeit könnt Ihr ohne Folie darüber filzen, dazu aber die Hände sehr gut einseifen, damit nichts verrutscht.
Der Zipfel muß am Ansatz gut angefilzt und zwischen den Fingern immerwieder gerollt werden, damit er nicht flach wird.
Ist die Vorderseite gut verbunden, wird das Ganze gewendet und auch dort zunächst mit, dann ohne Folie bearbeitet.
Schließlich sieht es dann so aus:
Der untere Rand wird nun schmal abgeschnitten und die Schablone herausgeholt.
Danach werden zunächst die Ränder durch gleichzeitiges Reiben von innen und außen geglättet.
Nun auf der Automatte den Zipfel durch Rollen verfestigen…
Das ganze Stück Walken durch Kneten…
…Rollen in der Längsrichtung….
…und in der Querrichtung.
Zwischendurch aber immerwieder auffalten und in die richtige Form ziehen.
Schließlich wir das Ganze noch unter fliessendem Wasser gut ausgespült, so dass keine Seife mehr darin verbleibt. Danach gut in Form bringen und den Zipfel zum Trocknen knoten, danach ist er schön gebogen.
Fertig!!!
Nun kann Ostern kommen!
Ich wünsche Euch viel Freude beim Nachfilzen und beantworte auch gerne Fragen bei Unklarheiten!
Viele Grüße von
Frau Wollwesen