Es ist Wintersonnwende heute. Der kürzeste Tag im Jahr, Dunkelheit…
Und diese Ringelblume erstrahlt in ihrer ganzen Pracht in unserem Garten, als möchte sie das Sonnenlicht ersetzen. In ihrer Mitte könnte mein Blick minutenlang versinken…
Bei uns zuhause sind die Weihnachtsvorbereitungen in vollem Gange. Die Kinder verschwinden ständig in ihren Zimmern, um Geschenke zu basteln und zu verpacken. Und es wird immer wieder gebacken.
Auf diesen Fotos bekommt man einen kleinen Einblick in das für mich beeindruckendste Krippenspiel, das ich bisher gesehen habe.
Am Mundenhof, einem Tiergehege in unserer Nähe, sind die Tiere ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Nicht nur Ochs und Esel und Schafe, sondern Kamele, Alpakas und Pferde kann man bestaunen, festlich geschmückt in der orientalischen Karawane. Und oben aus den Bäumen hört man die Pfauen rufen…(Fotografieren konnte man zu diesem Zeitpunkt leider nicht, da das Blitzlicht für die Tiere zu aufregend wäre).
Tja, und trotz der ganzen Weihnachtsvorbereitungen brauche ich auch die Wolle.
Die Arbeit an meinem Tuch habe ich erst einmal unterbrochen, da ich in einem Anfall von Unzufriedenheit mit dieser Jacke begonnen habe, sie aufzutrennen. Eigentlich war meine Absicht, sie komplett aufzulösen, um mit der Wolle etwas Neues zu stricken. Aber da ich sie im Trockner etwas gefilzt hatte, um sie zu schrumpfen, gelang es mir nicht, ohne daß der Faden ständig riss.
Die Knopfleisten hatte ich schon abgeschnitten, da probierte ich sie im kürzeren Zustand einfach an. Und diese Länge gefiel mir vieeeel besser. Das sackartige Gefühl, dass ich vorher immer wieder beim Tragen hatte, war verschwunden.
Aber war sie so noch zu retten?
Da half mir die Erfahrung vom „Steeken“, bei dem das Strickstück aufgeschnitten und die Schnittkante durch Häkeln oder eine Nähmaschinennaht gesichert wird. In diesem Fall nahm ich die Maschine zu Hilfe und nähte mit Zickzackstich an der Kante entlang. Danach nahm ich weiter innen wieder neue Maschen für die „Knopfleiste“ auf (wobei ich Knöpfe und -löcher diesmal weglassen werde). Die gesicherte Kante werde ich nach innen umschlagen und festnähen (und vielleicht noch mit einem schönen Band übernähen…).
Auch die Ärmelbündchen und die Saumkante waren mir im Original zu breit und gefallen mir so nun deutlich besser. Bei den Ärmeln konnte ich allerdings gar nicht mehr aufribbeln und musste ebenfalls schneiden und schließlich wieder neue Maschen aufnehmen.
Das Ganze macht mir auf jeden Fall richtig Freude. Ich liebe die Farbe und die Struktur dieser Wolle (DROPS Alpaca in dunkel oliv) und am Strickmuster vor allem die Kragenpartie. Dies alles bleibt mir auf diese Art erhalten und ist nun mehr „meins“.
Da nun die Ferienzeit greifbar nahe gerückt ist, freue ich mich sehr auf die kommenden Tage, auf das Feiern und Schmücken und die (hoffentlich auch vorhandenen) Mußestunden zwischen den Jahren zum Filzen, Stricken, Nähen….
Euch allen eine friedvolle und freudige Weihnachtszeit,
Eure Frau Wollwesen
Verlinkt mit Creadienstag und Maschenfein.