Meine Tage kommen mir manches Mal unglaublich aneinandergereiht vor, wie ein langer Tauchgang : Zwischendurch hoch zur Wasseroberfläche, Luftholen und dann weiter… Das Tauchen mit geschlossenen Augen ermüdet, laugt aus. Und was liegt näher, als einfach ein bißchen öfter nach oben zu schwimmen, die kühle, klare Luft einzuatmen, neue Kraft zu tanken….?
Aber es fällt mir doch immer wieder schwer, aus dem Gewohnten auszuscheren. Oft fühlt es sich dann nämlich so an, als ob ich mich „falsch“ oder „faul“ verhalte. Aber die letzten Tage waren voller solcher Momente des Luftholens. Die Frühlingssonne tat ihr bestes, die Schuldgefühle zu verscheuchen, wahrscheinlich irgendwo in eine Schattenecke. Und ich merkte, daß auch beim Tauchen, unter Wasser, einiges Schönes zu sehen ist, man muß nur die Augen öffnen!
So sah ich z.B. nicht nur Kinder, die sich vor dem dringend zu schreibenden Referat drückten, sondern welche, die voller Freude einen Regenschirm neu bezogen (keine Ahnung, wie sie das hinbekommen haben!) und in einen allerliebsten Sonnenschirm mit Spitze verwandelten (für das 8.Klass-Spiel der Großen).
Kinder, die, obwohl es in der Schule wohl als völlig uncool gelten würde, stundenlang voller Fantasie mit Puppen und Stoffpferden spielten.
Und sah Herrn Wollwesen zusammen mit einem befreundeten Landschaftsgärtner einen neuen Gartenzaun zurechtsägen und aufstellen, der sofort ein behagliches Bullerbügefühl bei mir auslöste.
Und natürlich sah ich:
Grün, grün, grün, überall. Und bunt. und weiße Blütenspitze an Büschen und Bäumen.
Und Ihr dürft nun auch noch etwas sehen, einen klitzekleinen Einblick, woran ich die letzte Zeit (schon recht lange eigentlich) werkele:
Zwei neue Filzpuppenkinder, dunkelhäutig dieses Mal, gefärbt mit Walnußschalen.
Bald mehr dazu!
Und nun auf zum Creadienstag!
Eure Frau Wollwesen