Eine ganze Weile ist vergangen seit meinem letzten Eintrag hier.
Das liegt größtenteils daran, daß es bei uns in der Familie die Übereinkunft gab, eine Woche auf die Nutzung des Internets zu verzichten, ausgenommen das Lesen von e-mails (möglichst nur einmal am Tag). Herr Wollwesen wurde davon (bis auf die Abende) ausgenommen, da es aus Berufsgründen einfach nicht anders möglich ist.
Spannend war das. Ich hatte auf einmal so viel Zeit, vor allem am Abend.
Aber es hat mich auch unruhig gemacht, was ich recht aufschlußreich fand. Und ich begann, vermehrt darüber nachzudenken, was mich wirklich glücklich und zufrieden sein läßt. Gerade auch, aber nicht nur, bezogen auf diesen Blog hier und meine Filzereien, das Stricken usw.
Ich glaube, daß es für die Welt um einen herum (sei es nun die reale oder auch die virtuelle) immer am inspirierendsten oder auch bereicherndsten ist, wenn man das „Eigene“ lebt und spürbar werden läßt. Das finde ich allerdings nicht gerade einfach umzusetzen, es braucht Mut und auch Zeit, immer wieder innerlich damit in Verbindung zu treten.
Diese Zeit, die für mich vor allem auch internetfreie Zeit bedeutet, werde ich versuchen, mir in Zukunft mehr zu nehmen.
Aber zurück zu dem , weas mich glücklich sein läßt, immer wieder oder gerade jetzt, in der letzten Zeit.
Das ist tatsächlich das Filzen, und zwar das Formen, Nachformen von Lebendigem.
Dieses noch augenlose Katzenkind hat mir viel Freude gebracht bei seiner Entstehung. Als Anregung benutze ich oft Fotos. Ich besitze einen Bildband über Katzen, der einfach unglaublich schön ist und auf einer griechischen Insel fotografiert wurde. Hier fand ich die Vorlage für die kleine Katze. Und mir fiel auf, wie wichtig die Andeutung der Tigerstreifen ist, um dieses Wesen wirklich nach „Katze“ aussehen zu lassen.
Als nächstes ist natürlich das Stricken zu nennen, Mein derzeitiges Strickjackenprojekt löst immernoch Glücksgefühle in mir aus. Das Rückenteil von Gweneth (englische Anleitung über Ravelry) ist nun fast fertig und trotz der für mich ungewohnt dünnen Wolle geht es durch den wirklich einfachen Lace-Teil plus hauptsächlich glatt rechts Gestricktes recht flott voran. Ich hoffe nur, daß das mit der Größe diesmal richtig herauskommen wird….
Ich wünsche mir allerdings für die Zukunft noch, nicht immer schon so viel über das nächste Projekt nachzudenken, so schön Vorfreude auch sein mag….Einfach das Tun an sich möchte ich immermehr in den Vordergrund stellen.
Natur erleben, sehen, fotografieren, dies ist eine weitere große Freude.
Viele Pflanzenfotos vor allem zeigen das hier im Blog.
Aber auch das Verwenden von Pflanzen als Färbemittel und natürlich auch als Heilmittel, haben es mir angetan. So beschäftigt mich zur Zeit wieder mein Heilpflanzenbuch von Maria Treben.
Da mein Beckenboden mir leider gerade aufzeigt, daß ich nicht mehr sooo jung bin und außerdem 3 Schwangerschaften nicht spurlos an ihm vorübergegangen sind, habe ich Hirtentäscheltinktur angesetzt. Noch ist sie nicht ganz fertig, hat aber schon stark ihre Farbe verändert, bzw. an den Alkohol abgegeben. Sie hilft äußerlich angewendet zur Muskulaturstärkung. (Zusätzlich trinke ich gerade viel Frauenmanteltee).
Und, last but not least, meine Familie, das „Tun“ mit meinen Kindern und auch ihr eigenes Tun.
Ein wunderbares Beispiel sind dafür diese Energiekugeln, die das Februarkind letztes Jahr das erste Mal für Herrn Wollwesen zum Vatertag herstellte. Das Rezept bekam sie von ihrer Klassenlehrerin und ist sehr einfach nachzumachen.
Seitdem gibt es sie bei uns regelmäßig und sie sind wirklich sehr, sehr lecker!
Falls Ihr auch Lust darauf habt, hier das Rezept:
Energiekugeln
1 halbe Tasse Rosinen
mit
1 halben Tasse Orangensaft zusammen pürieren.
Danach mit 1 halben Tasse Sesam und 1 ganzen Tasse gemahlener Mandeln vermischen.
Aus dieser Masse Kugeln formen und in Kokosraspeln wälzen.
Und dann voller Energie ins Wochenende starten!
Ich sende Euch herzliche Grüße,
Eure
Frau Wollwesen.
Verlinkt mit „Auf den Nadeln im Mai“ bei Maschenfein, „Grünzeug“ bei Naturkinder und Creadienstag.