„Krumme Pfade“, so heißt das Strickmuster für meine kürzlich fertiggestrickte Mütze. Und der Name scheint mir kein schlechtes Sinnbild zu sein für mein bisheriges Leben.
Wenn ich zurückblicke, sehe ich keinen linearen Weg, der stetig und zielgerichtet auf dieses gegenwärtige „ich“ zuführt. Es gibt viele Seiten- und Parallelwege, Sackgassen auch. Aber wenn ich genauer hinsehe und mich von dem äußeren Anschein nicht ablenken lasse, erkenne ich ihn immer wieder:
Den roten Faden.
Und dieser drückt sich auf die verschiedensten Arten und Weisen aus:
Im Interesse für Bücher und Geschichten, Natur (-wissenschaften), Kochen, Musik, Körperarbeit, Meditation, textiles Werkeln, Kunst,….
Ihnen allen zugrunde liegt:
Lebendigkeit
Nicht mehr und nicht weniger. Sie in allen unendlich möglichen Nuancen (wieder-)zu entdecken, mit Dankbarkeit, das scheint mir das Wichtigste zu sein.
Dies rufe ich mir hiermit selbst wieder liebevoll in Erinnerung, weil ich ständig abdrifte. Hin zu: Erfolgsdruck, Zukunftsängsten, usw.
Und für Euch nun ein paar Lebendigkeits- (oder auch: Kreativitäts-) Foto-Häppchen aus der letzten Woche:
Überfärbung (nur teilweise) meines mit Apfelbaumrinde gefärbten Garnes mit Avocadoschalen
…und das Ergebnis davon, auf einem Stück Leinen, auch mit Avocadoschalen gefärbt (und in Realität deutlich dunkler)
Die Stunde der Gartenvögel wirkt bei mir immer noch nach, ich filze Vögel und noch mal Vögel….
Ich sende Euch herzliche Grüße,
Eure
Frau Wollwesen.