In meinem letzten Beitrag habe ich es schon erwähnt:
Seit der Stunde der Wintervögel lassen sie mich nicht mehr los, die heimischen Singvögel. Sie haben alle eine Schönheit und Anmut, die mich bezaubert und die sich natürlich mit Wolle nur ansatzweise wiedergeben lässt. Aber es macht mir sehr viel Freude, ganz genau hinzusehen, um ihre Färbung möglichst genau abzubilden. Und vielleicht sogar ein Stück der Vogel-Persönlichkeit darzustellen (was ein ganz schön hoch gestecktes Ziel ist, gebe ich zu).
Und da vielleicht auch jemand von Euch Lust haben könnte, ein solches Vögelchen zu filzen, habe ich dieses Blaumeisen-Tutorial für Euch zusammengestellt. Es ist allerdings nicht gerade kurz und so werde ich es in mehrere Teile aufteilen.
Heute also Teil 1:
Für das Nassfilzen des Vogels benötigt Ihr:
Weisse Filzwolle im Vlies….
Ein Stück Seife…
Eine Spritzflasche….
Eine Schüssel mit warmem Wasser für die Seifenlauge….
Bunte Vlieswoll-Reste….
Eine Filznadel (am besten in der feinen Stärke)….
….und eine Schaumgummi-Unterlage.
Zunächst nehmt Ihr Euch ein Stück weisse Vlieswolle,
…und rollt dies von einer der Seiten möglichst fest auf (die Ränder dabei mit einschlagen).
Danach in die Seifenlauge eintauchen und darauf achten, dass es die Form behält.
Diese Grundform baut Ihr nun mit weiteren Vliesstücken auf, d.h. Ihr legt oben am Kopf und vorne am Bauch Vlies auf, besprüht es mit Seifenlauge aus der Flasche und streicht es vorsichtig an. Vorsichtig deshalb, da sich die Wolle erst ganz am Schluss verfilzen soll, wenn die Gefiederfärbung aufgelegt ist.
Wichtig: Bevor Ihr verzweifelt, weil die Wollflöckchen an Euren nassen Händen hängenbleiben statt am Vogel: Immer lieber zu viel Seife verwenden, als zu wenig. Das bedeutet, dass Ihr die Seife stets griffbereit neben Euch liegen haben solltet, um die Hände schnell wieder „flutschiger“ zu machen. Die Wollflöckchen brauchen manchmal auch einiges an Seifenwasser, bis sie sich gut anlegen lassen.
Nun kann man Kopf und Rumpf schon ganz gut erkennen.
Als nächstes setzt Ihr aus 2 Vliesstreifen die Flügel an:
Sie werden schlaufenförmig angelegt und an den Ansatzpunkten mit Seifenlauge durchnässt.
Diese Flügelansätze brauchen noch mehr Stabilität durch weitere Vlies-Flöckchen, die rundherum aufgelegt und nass gemacht werden.
Wenn alles gut verbunden ist, wird der ganze Flügel befeuchtet und das alles auf der anderen Seite des Vögelchens wiederholt.
Nun kommen die Schwanzfedern:
Ein langes schmales Stück Vlies an der Ober- und Unterseite des hinteren Endes des Vogels auf die gleiche Art wie die Flügel ansetzen.
Nun ist die Vogel-Grundform fertig.
Wie es mit der Gefiederfärbung weitergeht, erfahrt Ihr dann beim nächsten Mal!
Ich wünsche Euch eine wunderschöne Woche und aufmerksame Ohren für das beginnende Frühlings-Gezwitscher in der Natur,
Eure
Frau Wollwesen.
Verlinkt mit Creadienstag.