Stürmische und recht ungemütliche Tage liegen hinter uns – und dann dazwischen wieder plötzlich ruhiges goldenes Herbst-Sonnenwetter. Wie zum Luftholen, Auftauchen, Loslassen.
Das Licht ist nun besonders abends und morgens so weich, daß die letzten Blumen und Früchte des Jahres ständig nach meiner Kamera zu rufen scheinen… und viele schöne Momente bleiben doch in der eigenen Erinnerung am besten verwahrt.
Auch für viele Insekten geht nun im Herbst ihr kurzes Leben zu Ende, wenn sie nicht z.B. als Kokon oder in anderer Form überwintern. Bei meinem letzten Einsatz mit der NABU-Wildbienengruppe hier in den Weinbergen haben wir bei der Pflege eines Wiesenstückes, auf dem im Frühjahr Pflanzen wie Natternkopf und Rosenmalve ausgesät wurden, diese wunderschöne Raupe eines Schwalbenschwanzes entdeckt:
Sie wird sich bald verpuppen und im nächsten Jahr zum Schmetterling weiterentwickeln.
Es tut gut, zu erleben, daß manchmal mit recht geringem Aufwand schon schnell neuer Lebensraum für kleine Lebewesen entstehen kann. Und wie wichtig ist dies, wenn man die Berichte über den immensen Rückgang der Insektenanzahl und -vielfalt liest!
Und so beschäftigen mich diese Tiere auch auf filzende Weise, indem ich meine Aufmerksamkeit ihnen zuwende, ihre ganz eigene Schönheit (oder auch Drolligkeit) zeige.
Hummel-Fingerpuppe
Detail eines Tagpfauenaugen-Flügels
Ich sende Euch herbstliche Oktober-Anfangs-Grüße,
Eure
Frau Wollwesen
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