Schafgarbe (Yarrow) und Weißdorn

 

 

Der Sommer ist da, auch wenn es vom Kalender ausgehend noch nicht ganz so ist.

Der Garten zeigt es uns, verschenkt Felsenbirnenfrüchte und sonnige Blumen.

Dank der großen Tochter ist er auch zu uns ins Haus gekommen, dieser frisch geschmückte Treppenabsatz hat mich heute mittag überrascht.

Hier war es still auf dem Blog für eine ganze Weile. Aber wie es dann oft so ist, war es im nicht-virtuellen Leben umso belebter.

Einen kleinen Teich hat nun unser Vorgarten bekommen, der nach und nach mit Wasserpflanzen bestückt werden wird. Ein noch unbekanntes Gebiet ist das für mich, aber ich freue mich darauf. Wassertiere sollen noch einziehen, um den schon schnell vorhandenen Mückenlarven ein bisschen die Grenzen aufzuzeigen. Und natürlich, weil wir genau wegen ihnen (Molche, Libellen,…) auch diesen Teich haben wollten.

Einen wunderbaren Film habe ich im Kino gesehen: Weit. Wenn er bei Euch läuft, schaut ihn Euch an. So sehenswert.

Ausserdem das VOA Jugendeurythmieprojekt aus Sao Paulo in Brasilien (Aufführung an der Freien Waldorfschule Rieselfeld), das mich ebenfalls beglückt und sehr beeindruckt hat.

Auch meine Hände waren nicht müßig in dieser letzten Zeit, haben Wolle und Leinen mit Weißdornblättern gefärbt, da ich auf Instagram so viele spannende Ergebnisse damit gesehen hatte, z.B. hier und hier.

Und tatsächlich bekam ich auch ein wunderschönes Altrosa, obwohl der Weißdornstrauch, den ich finden konnte, seltsamerweise gar keine Blüten trug. Gebeizt habe ich die Wolle das erste Mal mit Asche (ein Hoch auf unsere Holzpelletheizung!), das Leinen mit Sojamilch.

 

 

 

 

 

Der Stoff hat interessanterweise fast die identische Farbe wie nach meiner Avocadokern-Färbung (habe ich das jemals hier auf dem Blog gezeigt? Ich kann es jedenfalls auf die Schnelle momentan nicht finden…).

 

 

 

 

Auch strickenderweise bin ich vorangekommen. Hier seht Ihr, auf dem oberen Foto vor allem, die wunderschöne Passe des Sibella-Cardigans. Er ist nun so gut wie fertig (der eine Ärmel muß noch zusammengenäht werden und die Unterarmnähte).

Aber: Er ist klein. Sehr klein. Ich weiß nicht, warum mir das nun schon wieder passiert ist (Erinnerungen an diese Zeit werden wach). Eine Maschenprobe mache ich immer, allerdings hatte mich die Erfahrung mit dem verwendeten DROPS Alpaca gelehrt, dass es sich nach dem Waschen ziemlich ausdehnt. Und so habe ich die kleinste Größe gewählt…was wohl eine Fehlentscheidung war, seufz.

Parallel habe ich nun auch die zweite Version von „Yarrow“ begonnen, da die erste (sehr gerne) von meiner jüngsten Tochter getragen wird (siehe obiger Link). Ich stricke mit DROPS Bomull-Lin, habe brav wieder eine Probe gestrickt und diese auch nass gemacht und getrocknet. Die Größe müsste eigentlich auch stimmen….ich bin ja mal sehr gespannt auf das Ergebnis!

 

 

Und:

Da wir morgen unsere sieben Sachen packen und uns aufmachen in unseren inzwischen traditionellen Pfingsturlaub nach Südfrankreich, wollte ich aufgreifen, was mir letztes Jahr im Sommerurlaub so viel Freude gemacht hat: Eine neue Tagebuchhülle wollte ich haben für neue unbeschriebene Blätter.

 

 

 

 

Mithilfe der Anleitung von Lori Ann Graham im letzten Making Magazine „Fauna“ habe ich mich diesmal ans Nähen gemacht.

Einige selbst gefärbte Leinenstoffe habe ich ja inzwischen zur Auswahl und für den Süden sollte es eine sonnige Farbe sein. Also nahm ich die mit Dahlien- und Tagetesblüten gefärbte Variante.

 

 

 

 

 

 

Ich will die Hülle noch besticken, aber das wird dann wohl erst im Urlaub passieren…

 

Und Ihr? Habt Ihr auch ein bisschen freie Zeit vor Euch?

Fahrt Ihr weg oder genießt die Zeit zuhause?

Egal auf welche Art, lasst es Euch gut gehen!

 

Liebe Grüße

von

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Auf den Nadeln im Juni.

Psssst….

 

…..schon bemerkt?

 

 

Sie blühen wieder!

Zeit, sich an die Bartnelken-Brummelchen zu erinnern.

Vielleicht auch, sich dann leise in den Garten zu setzen, dösend, träumend…

Na, schon ein Kichern gehört? Oder Flügelspitzen herausspitzen gesehen?

 

 

Oder doch eingeschlafen?

 

Schelmische Grüße

von

Frau Wollwesen.

 

 

Unheimliches

 

Wer glaubt, dass wir hier in den Weinbergen am Rande von Deutschlands angeblich wärmster und grünster Stadt nur idyllisch, friedlich und behaglich vor uns hin leben, der hat sich getäuscht!!!

Denn: Es gibt diese Höhlen. Düster und dunkel und nur ungefähr 1 km von unserem Haus entfernt. Eiszeitliche Rentierjäger sollen einst dort gelebt haben, was durch Funde von Feuerstein und Knochenstücken als belegt gilt.

Doch auch andere gefährliche Wesen sind dort zuhause, wie wir am eigenen Leibe erfahren mussten…aber eines nach dem anderen:

Letzte Nacht wurde ich durch einen dumpfen vibrierenden Laut aus dem Schlaf gerissen. Es klang, als ob irgendwer oder irgendwas im Keller rumorte. Zunächst blieb ich zitternd im Bett liegen, dann versuchte ich den Mann zu wecken – was nicht möglich war. Tiefe regelmäßige Atemzüge waren alles, was ich ihm entlocken konnte.

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und stieg die Treppe hinunter: Alles still. Nun ein schneller Stoß gegen die Tür, sie öffnete sich nach innen – und – ein hungriger dicker Kater, unser Kater, stand vor mir.

Hmm. Sollte das alles gewesen sein? Das Geräusch hatte sich eher wie, ja, fast wie ein kräftiges Flattern oder so angehört….

Nach der Verabreichung eines nächtlichen Katzenimbisses schlurfte ich wieder zu meinem Bett zurück. Merkwürdig….

Ja, und dann?

Dann wurde es Morgen und sogar ein richtig sonniger wunderbarer Maimorgen. Ich trat vor die Tür und streckte mich, dehnte mich…

Und da fiel mein Blick mit einem Mal auf SIE und das Blut gerann mir fast in den Adern vor Schreck:

 

 

 

 

Einfach so, als ob nichts wäre, hing sie da am Regal auf unserer Terrasse!

Und sie tat so harmlos mit ihrem Kopftuch, ha! Aber ich traue ihr nicht, nein, ich falle nicht auf sie herein!

 

 

 

 

 

 

Aber irgendwie – ist sie ja doch ganz süß…..

Was mache ich denn nun mit ihr? Ob sie unsere Obstschale plündern wird? Das Kaninchen zu Tode erschrecken?

Was meint Ihr?

Kann man ihr trauen?

 

Mit skeptischen Grüße,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Naßgefilzte Flughund/Fledermaus mit Strickkopftuch aus pflanzengefärbter Wolle (Avocadokerne) und einem „Schließ- und Aufhäng-Mechanismus“ aus Haken und Ösen.

Verlinkt mit Creadienstag.