Wieder da: Norddeutscher Städtetrip und ein beglückendes Färbeergebnis

 

 

Dieses Foto musste einfach das erste sein:

So gefreut habe ich mich über das Ergebnis meiner Weißdorn-Färbung!

In meinem letzten Post habe ich ja noch davon berichtet, dass ich mich ans Färben mache und man sah die große gefüllte Tasche mit Material.  Ich hatte vor, 600 g Alpaca/Merino-Garn  zu färben, für ein Projekt, dass ich irgendwann diesen Herbst in Angriff nehmen möchte.

Das Ergebnis hat mich sehr positiv überrascht, da das Rose´, das ich aus meiner ersten Weißdorn-Färbung kannte, noch stärker zum Vorschein kam.

Ich verwendete wieder nur Blätter und Zweige der Pflanze, da die Blütezeit ja nun vorbei ist und bin nun sicher, daß der Farbton nicht (nur) durch die Blüten entstehen kann.

Ausserdem benutzte ich zwei unterschiedliche Töpfe zum Färben:

Einmal einen aus Aluminium und einen anderen aus Emaille. Die drei Stränge links im Bild waren im Alu-Topf, die anderen im Emaille-Topf. Ist es nicht interessant, wie sehr das Metall Einfluß auf die Farbe hat? Das weckt tatsächlich mein Interesse für Chemie, obwohl sich das früher immer eher in Grenzen hielt….

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausserdem waren wir natürlich im Urlaub!

Zunächst für die Kinder zum allerersten Mal in der deutschen Hauptstadt, wo wir es auch zwischendurch immer wieder ruhig haben angehen lassen. Freche Spatzenbanden haben wir vor der „Goldelse“, der Victoria-Säule, beobachtet (ich ahne ein neues kleines Filzprojekt…) und die vielen kleinen und großen Kneipen und Cafe´s genossen (wie man auf obigem Foto sieht, ist meine Itaka-Jacke noch rechtzeitig vorher fertig geworden).

Danach ging es weiter nach Mölln, in der Nähe von Hamburg, und an die Ostseeküste.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie man sieht, war es ein recht aktiver Urlaub, wir sind sooo viel gelaufen wie schon lange nicht mehr (und gepaddelt, gestrampelt, geklettert….)  – so schön!

Zurück zuhause … filze ich mal wieder.

Hier drei neue Inkognito-Wollwesen für meinen Marktstand am Freiburger Künstlermarkt in der oberen Altstadt vom 31.8. bis 2.9. :

 

 

Und Ihr?

Ward Ihr auch unterwegs?

Ich wünsche Euch eine schöne wohltuende Spätsommerzeit!

 

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Creadienstag.

 

 

 

 

Auf bald…!

 

 

 

 

 

 

 

Nach kurzer Regen-Verschnauf-Pause ist er wieder da:

Der Sommer mit seiner Hitze, warmen Abenden, Ausflügen zum See und inzwischen der leisen Ahnung, daß dies alles gar nicht mehr so lange andauern wird…die Früchte reifen, die Spätsommerblumen blühen.

Ich stricke fleißig weiter an meinem luftigen Leinen-Baumwoll-Sommertop „Aster Tank“, auf daß ich es auch noch tragen kann, wenn es fertig ist… Ich verwende, wie schon bei meinem „Yarrow“-Pullover, das Bomull-Lin-Garn von DROPS, dessen Struktur und Farbauswahl mir sehr gefallen.

 

 

Wie man sieht, ist es bald geschafft und ich bin etwas gespannt auf die Paßform. Außerdem denke ich, daß es recht durchscheinend sein wird, da die Struktur recht grobmaschig ist – hmmm. Mal sehen, was daraus wird.

 

 

 

 

 

 

Die Pflanzenfärberei hat mich auch wieder an ihre Töpfe gerufen; ich will die Weißdorn-Färbung noch einmal in Angriff nehmen, diesmal mit größeren Wollmengen für ein Sehnsuchts-Projekt, das vielleicht im Herbst ansteht….wenn es mit dem Färben klappt, wie ich mir das vorstelle, mehr dazu später!

 

Beim Filzen bin ich nach wie vor im Vogel-Bann:

Hier am Weinberg vor unserer Tür gibt es vielerlei Arten, die sonst selten zu beobachten sind, wie z.B. Bienenfresser und Wiedehopf.

Starenschwärme und Störche gehören ausserdem zum Dorfbild, aber auch hier werden viele Vogelarten immer seltener. Die konventionelle Landwirtschaft mit Pestizideinsatz und Vernichtung von Lebensräumen zeigt ihre Wirkung….

Mich hat schon immer die sehr unterschiedliche Gefieder-Färbung der einzelnen Singvogelarten fasziniert – als Kind versuchte ich sie zu zeichnen, nun filze ich sie.

Gerade entstehen hier Tauben, da ich über diese Vögel immer irgendwie lächeln muß, wenn ich sie beobachte:

Das aufdringlich gurrende Balzverhalten der Männchen, das beharrliche Warten auf irgendwelche Essensreste an öffentlichen Plätzen, der zuckelnde Gang… ich kann sie mir leicht mit Handtäschchen, Zylinder und Regenschirm unter den Flügel geklemmt vorstellen. Und etwas in der Art schwebt mir auch für meine Filztauben vor….

Aber zunächst mache ich, machen wir, nun den Abflug in den Sommerurlaub, so dass hier erst einmal Ruhe einkehren wird!

 

 

 

 

Macht es alle gut,

bis demnächst wieder,

Eure

Frau Wollwesen.

 

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Sommerblumen-Garderobe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir dieses Jahr an Pfingsten wieder in Südfrankreich am Meer waren, freuten sich meine Mädels (und ich einschließlich) alle schon sehr auf die Wochenmärkte. Denn dort werden nicht nur Gemüse, Früchte, Brot und Oliven angeboten, sondern auch Kleider.

Luftige Kleider, leicht und flatternd, so dass der Meereswind darin spielen kann und in die man nach dem Baden schnell und unkompliziert wieder hineinschlüpfen kann. Auch die Farben sind meist hell und frisch: Weiß, Hellblau, Hellgrün….

Es sind also nicht einfach nur Kleider, sondern sie symbolisieren irgendwie ein ganz bestimmtes Lebens- und Seins-Gefühl, das man auch zurück zuhause wieder hervorzaubern kann.

Aber, im Gegensatz zu meinen Kindern, habe ich diesmal außer einem Flattertop nichts für mich gefunden. Stattdessen habe ich mir während des Urlaubs diesen oben zu sehenden Pulli aus Leinen-Baumwoll-Garn (Bomull-Lin von Drops) gestrickt.

Und er hat für mich genau dieses Meeres-Leichtigkeits-Sommergefühl, das ich so gerne mag. Dabei weckt sein Name „Yarrow“ (Schafgarbe) eigentlich ganz andere Assoziationen von satten Wiesen und summenden Bienen. Die Designerin Pam Allen schreibt in der Anleitung, dass die runde Passe mit ihren konzentrisch kraus rechts gestrickten Ringen und den ösenförmigen Zunahmen an die Anmut und Struktur dieser Pflanze erinnern sollen.

Zu stricken war der Pulli denkbar einfach, natürlich auch, weil es schon das zweite Mal war.

Das Garn habe ich nun auf alle Fälle lieben gelernt und jetzt damit auch diesesTop begonnen. Beide Strickstücke gehören zu der Kestrel-Kollektion von Quince and Company, die ich insgesamt sehr gelungen finde.

 

Und was ist das nun für ein Kleid unter dem Pulli?

 

 

 

 

 

 

 

 

Natürlich einmal mehr ein Ajaccio, muss ich zugeben. Ich mag diesen Schnitt einfach so gerne, bin auch nach wie vor noch keine supergute Näherin, so dass ich mich lieber an einfache Anleitungen halte. Und der Stoff von Lillestoff hat so viel bunte blumige Fröhlichkeit an sich, dass es die reine Freude ist.

Die Ärmel habe ich bei dieser Version weggelassen, was mir gut gefällt.

Das Sommergefühl dieser zwei (schon jetzt) Lieblingsstücke will ich gerade gar nicht mehr loslassen und trage beides sozusagen: Ständig.

Und Ihr?

Kennt Ihr das auch, dass Kleidung oft noch viel mehr ist, als etwas zum Anziehen?

Ich grüße Euch herzlich,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit RUMS.