Urlaubs-Pack-Verzögerung

 

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Heute fiel mir wieder einmal auf, daß ich Meisterin bin im Hinauszögern der Dinge, die erledigt sein wollen.

Im englischsprachigen Raum gibt es dafür ein prima Wort: „procrastination“ = Aufschub, Verzögerung, Zögern. Es begegnet mir des öfteren in Beiträgen von Leo Babauta auf seinem Zen Habits-Blog. Und erst durch dieses Lesen ging mir auf, wie sehr das Teil meines Lebens ist. Wenn Ihr also bei Euch gewisse Ähnlichkeiten entdeckt in dieser Hinsicht oder Euch generell dafür interessiert, wie man eingefahrene Verhaltensmuster ändern kann oder mehr über Achtsamkeit im Alltag wissen wollt, schaut dort einmal vorbei. (Die Alexander-Technik, die mir selbst sehr am Herzen liegt, setzt übrigens auch in diesem Bereich an. Mehr dazu z.B. hier und hier).

 

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Auf jeden Fall war heute ein wunderschöner Samstagmorgen im August, Sonnenschein und Wärme aber schon eine kleine leise Ankündigung des nahenden Septembers lag in der Luft. Ich weiß gar nicht so recht, woran ich das spüre. Vielleicht am besonders blauen Himmel, die Farben im Garten leuchten kräftiger und es riecht vielleicht auch schon ein bisschen nach Herbst….Kurz und gut: Ich liebe diese Stimmung, die Vorahnung auf den Herbst.

Aber ich muss packen, für 10 Tage Urlaub, worauf ich mich ja eigentlich freue. Hmmm.

Aber – noch schnell eine Reihe stricken, nach dem schönen warmen Milchkaffee. Nur noch kurz….

 

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Tja, und aus einer Reihe werden mehr und mehr….und irgendwo hinten in einem kleinen Gehirn-Kämmerchen, meldet sich eine lauter werdende Stimme, die damit nicht so ganz einverstanden ist. Und so stehe ich irgendwann doch auf und fange an……

Und ich werde tatsächlich immer fertig, jedes Mal. Eigentlich ist es kein wirkliches „Problem“. Vielleicht geht es tatsächlich nur darum, die Stimme in mir zu besänftigen, Ihr zu versichern, daß schon alles in Ordnung ist. Und ein Ritual daraus zu machen:

Packtage sind Zwischendurch-Stricktage, an denen ich in zweierlei Hinsicht ganz schön viel erledigt bekomme…:-))))!

Kennt Ihr so etwas auch?

 

Nun sage ich also für einige Zeit auf Wieder“lesen“ und -sehen,

eine schöne Zeit Euch allen,

Frau Wollwesen.

 

 

Sonntagsfreude: Schnee, endlich…

 

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Jetzt auch hier bei uns am Weinberg!

Allerdings war es kein langes Vergnügen, er blieb nicht wirklich liegen.

Aber wie aprilartig heute sich das Wetter innerhalb kürzester Zeit von strahlendem Sonnenschein in dickste Schneeflocken veränderte, das war beeindruckend.

Und so haben wir viel Zeit gemeinsam drinnen, im Warmen verbracht. Haben „Beda Anderssons` Zimtwecken“ gebacken und verspeist (aus dem Petterson und Findus-Kochbuch – das bei uns am häufigsten daraus verwendete Rezept!), zusammen mit den Großeltern.

Ein bisschen Ruhe getankt nach einer recht lebhaften Woche, die unter anderem die Vorbereitungen für einen VHS-Kurs mit sich brachte, den ich diesen Samstag gehalten habe (mit dem Thema: „Meditation und Alexander-Technik“).

Es freut mich auch, dass ich an meinem Strickprojekt vorangekommen bin. Das Februarkind hat ja bald Geburtstag und wünschte sich einen Poncho. Die Wolle, die wir ausgesucht haben, ist wunderbar weich und kuschelig, aber das ganze braucht schon seine Zeit, um zu wachsen….

 

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Kalt ist es nun geworden auf die Nacht hin, es fühlt sich tatsächlich nach Winter an…

Vielleicht können wir ja nun bald wieder die Langlauf-Ski anschnallen – das wäre schön!

 

Einen guten, möglichst rutschfreien Start in die neue Woche

wünsche ich Euch allen,

Eure

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Sonntagsfreude.

PuppenMITmacherei – das 3. Treffen

 

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Schon wieder ein Monat vorbei und das nächste Treffen der PuppenMITmacherei von Naturkinder und Mariengold ist da!

Ich musste mich etwas beeilen, da ich im August recht viel unterwegs war. Aber es hat noch geklappt.

Zunächst bin ich allerdings etwas erschrocken, als ich meine zum Trocknen ausgelegte Puppe nach 2 Wochen wiedersah: Durch die noch nicht ausgespülte Seife hatte sie sich an einigen Stellen gelbbraun verfärbt! (Die Seife konnte ich nicht ausspülen, da die Puppe am Kopf noch völlig unverfilzt war und sich evtl. aufgelöst hätte.) Ich lasse meine Filzstücke oftmals länger liegen, bis ich die Zeit finde, an ihnen weiter zu arbeiten. Bisher war das nie ein Problem gewesen…

Nun befürchtete ich also, wieder von vorne beginnen zu müssen. Als ich Herrn Wollwesen davon erzählte, riet er mir, doch erst einmal weiter zu machen und ganz ehrlich über diesen „Fehler“ zu schreiben. Da nicht viel Zeit blieb, nahm ich seinen Rat an und siehe da:

Die Seife ließ sich ganz leicht wieder auswaschen, keine gelben Stellen blieben zurück!

Heute zeige ich Euch nun also, wie ich weitergemacht habe:

 

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Für die Nase habe ich ein Vlieswollekügelchen geformt, aufgelegt, mit Vlieswolle abgedeckt und mit Seifenlauge „fixiert“.

 

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Für die Bäckchen und die Nase habe ich hautfarbene und ganz ganz wenig pinke Vlieswolle verwendet. Das sieht hier farblich noch sehr kräfig aus. Aber durch den Filzprozess und das Durchmischen der Fasern wird der Farbton erfahrungsgemäß schwächer.

Danach habe ich die Oberfläche gut verfilzt.

 

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Nun ist es Zeit, die Puppe aufzuschneiden, um auch von innen heraus arbeiten zu können. Die Öffnung soll natürlich möglichst klein sein.

 

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Danach habe ich die Schablone heraus gezogen. Nun werden vor allem die Ränder geglättet.

 

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Schließlich habe ich mit dem  Ausstopfen mit Vlieswolle begonnen. Als erstes den Kopf.

 

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Das ist nun eigentlich der schönste Teil der Arbeit. Der Kopf (und auch Körper und Gliedmaßen) läßt sich nun richtig modellieren, fast wie Ton oder ähnliches Material. Natürlich schrumpft er dabei auch, was zu beachten ist. Außerdem wird z. B. auch die Nasenerhebung kleiner, als ursprünglich geplant. Das ist mir dieses Mal auch wieder passiert.

Aber es begeistert mich einfach. Vielleicht auch, da ich tatsächlich Parallelen zur Alexander-Technik-Arbeit sehe, bei der ich als Lehrerin durch meine Hände Impulse zum Ausdehnen und Weiten des Körpers des Schülers sende. Und mit der Zeit eine recht gute räumliche Vorstellung der menschlichen Anatomie entwickelt habe.

 

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Nach und nach habe ich Arme und Beine gefüllt, dann den Rumpf.

 

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Dabei habe ich diesmal die Verbindungen zu Armen und Beinen durch Filzen etwas verengt, damit sie beweglicher bleiben. Im nassen Zustand ist das der Fall, mal sehen, wie es nach dem Trocknen sein wird…

 

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Nun trocknet sie also, die kleine Elsa. Um mir vorstellen zu können, wie sie mit Haaren aussehen wird, habe ich ihr den Schal umgelegt.

 

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Eine Öffnung ungefähr in der Größe eines 2 Euro-Stückes hat sie im oberen Rücken noch. Ich habe vergessen, es zu fotografieren. Bei Ronja und meinen anderen Wollwesen habe ich es mit einem runden Stück Filz zugenäht. Ich habe überlegt, ob ich dieses Mal die Form einer Blume wähle, oder…? Habt Ihr vielleicht Ideen dazu?

Beim letzten Treffen, bin ich in einem Kommentar gefragt worden, ob Elsa so weiß bleibt, wie sie ist. Darauf habe ich bisher noch nicht geantwortet und hole es hiermit nach:

Elsa wird ihre helle Farbe behalten, da sie ja auf Wunsch meiner Töchter eine Eiskönigin/-prinzessin werden soll. Dazu passen, finde ich, auch die doch ganz schön auffälligen Bäckchen.

In Zukunft möchte ich aber mit Schwarztee-Färbungen experimentieren, ob ich einen beigebräunlich-hautfarbenen Ton hinbekommen kann. Die hautfarbene Vlieswolle, die ich gekauft habe, ist mir zu rosa. Und mit der weißen Vlieswolle kann ich von ihrer Struktur her einfach am besten Filzen und Modellieren. Davon abgesehen ist sie auch recht weich und kratzt nicht, was bei einer Puppe ja unbedingt der Fall sein sollte.

 

So, ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen!

Ich bin wieder ganz neugierig auf alle anderen Puppenmacherinnen…

 

Ich grüße Euch erwartungsvoll,

Frau Wollwesen.

 

Und hier der Link zu Naturkinder.