Auf und von den Nadeln im Juli

 

Oh, wie lange bin ich um das Strickmuster zu diesem Pulli herumgeschlichen!?

Jahre waren es bestimmt. So schön filigran fand und finde ich das „Frost Flowers“ („Eisblumen“)- Motiv auf der Vorderseite. Aber es sah immer viel zu kompliziert aus für mich.

Tja, und dann habe ich mich irgendwann recht spontan dazu entschlossen, es einfach zu versuchen. Und war ziemlich überrascht, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist, wie es aussieht.

Und da die restliche Konstruktion außer Seitenab- und wieder -zunahmen und Raglannähten auch unkompliziert ist, bin ich, dank vieler freier Stunden in unserem Pfingst-Urlaub, schnell fertig geworden.

Das Muster ist (mal wieder ;-)) ) von Carrie Bostick Hoge entworfen und man findet es in dem Buch „Madder Anthology 1“ oder auf Ravelry.

Ich habe nicht die T-Shirt-Variante sondern die Version mit 3/4-Ärmeln gestrickt. Und bin einem von mir häufig verwendeten Garn treu geblieben: Drops-Alpaca.

Diese Wolle ist natürlich nicht die beste Wahl, um das Lace-Motiv am deutlichsten zur Geltung bringen, da sie recht flauschig ist. Aber erstens stört mich das nicht und zusätzlich wollte ich das verwenden, was sowieso noch bei mir vorhanden war.

 

 

Nun habe ich immernoch einiges an Wolle übrig und ich werde wohl eine Langarmvariante von Imogen für meine jüngste Tochter damit stricken, die sich auch in den Pulli verliebt hat.

Hier noch ein paar Bilder der mittleren Tochter, die inzwischen ganz gern für mich Modell steht und in etwa auch dieselbe Kleidergröße hat.

 

 

 

 

 

 

Aber was ist denn nun noch auf meinen Nadeln?

 

 

Eine Wassermelone?

Das sieht jedenfalls fast so aus, wie ich irgendwann erst vor ein paar Tagen bemerkt habe….

Zur Zeit versuche ich, meinen Vorrat an pflanzengefärbter Wolle etwas abzubauen, bzw. die schönen Farben einfach auch zur Geltung kommen zu lassen. Ich stricke Dreieckstücher, wie ich sie schon in diesem Beitrag beschrieben habe.

Die zwei Rottöne entstanden beim Färben mit Krappwurzel auf Merinowolle, das Grün durch rote Zwiebelschalen auf einem Wolle-Seide-Garn.

Ich mag einfach diese Farbkombination, auch wenn sie recht kontrastreich aussieht!

Und bei den heißen Tagen gerade ist beim Stricken der Gedanke an eine kühlende Wassermelone auch nicht der schlechteste!!!

Manche von uns kühlen sich aber auch so ab:

 

Ich sende Euch sonnige Grüße,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Maschenfein.

 

 

 

Verstrickte Pflanzenfarben

 

 

 

 

 

 

 

 

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Ursprünglich ist dieses Dreieckstuch aus 2 Gründen entstanden:

  1. Ich habe inzwischen einige Stränge an pflanzengefärbter Wolle in meinem Vorrat und dort lagert sie im Dunklen, ohne das irgendjemand sich an ihren schönen Farben freuen kann. Das will ich ändern und sie eben z.B. zum Stricken verwenden.
  2. Einmal in der Woche, immer am Freitagabend, ist bei uns Film-Abend. Ohne mein Strickzeug ist das für mich inzwischen fast nicht mehr denkbar. Aber zu oft habe ich hinterher feststellen müssen, dass ich mich „verstrickt“ habe. Bei diesem Tuch kann man allerdings wirklich fast nichts falsch machen (von dem Lace-Rand mal abgesehen, der allerdings auch komplizierter wirkt, als er tatsächlich ist.)

So saß ich anfangs also da und habe Farben kombiniert, was für ein Spaß! Und was für eine Freude, daß das Ergebnis so schön geworden ist. Ich bin schon am nächsten Tuch, wie Ihr Euch vielleicht denken könnt….

Die Dreiecksform entsteht durch einfache Umschlag-Zunahmen in der Mitte und rechts und links außen in jeder 2. Reihe. (Ich habe mich grob an dieser Anleitung orientiert)

Für die Wellenkante habe ich mich an das „Old Shale“-Muster gehalten und die Zunahmen wie oben beschrieben beibehalten.

Die Farben sind durch Färbungen mit folgenden Pflanzen entstanden (von oben nach unten:)

Weißdornblätter und -blüten (altrosa)

Dahlien- und Tagetesblüten, gemischt (dottergelb)

Rote Zwiebelschalen (grüngelb)

 

Eine leichte (und vielleicht etwas wärmere?) Maiwoche wünsche ich Euch!

 

Eure

Frau Wollwesen.

 

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Creadienstag

Auf den Nadeln im Mai

 

 

 

St(r)ickerei mit Blumen

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Der Mai steht sozusagen schon direkt bei uns im Vorgarten und dank des Regens in den letzten Tagen kann man den Pflanzen fast beim Wachsen zusehen….

Bei uns blühen die Ringelblumen und Akeleien (die Hummeln danken es) und Acker-Witwenblume und Rote Spornblume (ein Baldriangewächs und äusserst unkomplizierter Gartenbewohner) locken (so hoffen wir) Wildbienen an.

Es zeigt sich wieder einmal, dass man im Garten oft Geduld braucht, vieles  nicht gleich im ersten Jahr spriesst und blüht. Aber dann erlebt man auch immer wieder freudige Überraschungen, wie z. B. mit dem kleinen Fliederbusch, der auf einmal an unserem Gartenzaun wächst.

Mich freut vor allem auch, wie sehr meine jüngste Tochter inzwischen mit unserem Garten verbunden ist, fast alle Pflanzen schon an der kleinen ersten Blattrosette erkennt und voller Eifer an ihrem 8.Klassprojekt (Gartenverbesserung in Hinsicht auf mehr Lebensraum für Tiere) arbeitet.

Auch meine mittlere Tochter hat mich sehr erfreut, indem sie ganz bereitwillig Modell stand für mein letztes fertiggestelltes Strickstück, den Marigold-Cardigan.

So bin ich also thematisch beim Stricken angelangt – Geduld und Ausdauer braucht man auch hier und die Ergebnisse sind auch mal sehr erfreulich, dann wieder nicht ganz….man kann viel lernen.

Hier noch zwei Fotos des Cardigans:

 

 

 

 

Gestrickt habe ich ihn aus DROPS-Alpaca in einem warmen melierten Dunkelrot und diese Wahl war gut. Das Garn fällt schön und formt den hohen Nackenkragen schön weich.

Mit dem Ärmelansatz habe ich mir nicht so leicht getan, was man leider auch etwas sieht. Maschenaufnehmen und viele verkürzte Reihen am Beginn, das war nicht so meine Stärke….beim zweiten Ärmel ging es besser.

Meine Tochter trägt eine ähnliche Kleidergröße wie ich, die Jacke passt mir also auch wirklich gut und ich freue mich daran!

 

Auf den Fotos ganz oben sieht man direkt nach dem Kranz aus Hirtentäschelkraut ein Stickprojekt:

Mithilfe von auswaschbarem Stickvlies besticke ich gerade meine vor fast genau einem Jahr fertig gewordene „Ujo„. In einem Katalog hatte ich Blusen mit besticktem Folkloremuster gesehen und eigentlich möchte ich so etwas unbedingt einmal nähen. Da dies gerade aber utopisch ist (was Zeit und Können anbelangt), besticke ich nun eben dieses fertige und geliebte Stück. Ich benutze Wollreste dafür und bin gespannt auf das Ergebnis….

 

Das vierte Foto zeigt ein fast fertiges Dreieckstuch, das aus dem Wunsch entstand, meine schönen pflanzengefärbten Wollstränge zu verstricken.

Das Rosa wurde mit Weißdornblättern und -blüten gefärbt, das Orangegelb mit Dahlienblüten. Nun kommt zum Abschluß eine Wellenkante in Gelbgrün aus roten Zwiebelschalen.

Als grobe Grundlage für das Tuch verwende ich diese Anleitung. Die Wellenkante stricke ich nach dem altbekannten „Feather and Fan“-Muster, auf deutsch vergleichbar dem Wellenmuster.

 

Fehlt nur noch der „Sky-Cardigan„, auf dem Bild mit den vielen schönen Blautönen zu sehen:

Auch ihn habe ich schon letztes Jahr begonnen – ich versuche gerade, die alten Projekte endlich zu beenden. Das gibt erstens ein gutes Gefühl und zweitens gefällt er mir auch jetzt noch sehr und könnte ein guter Begleiter für den Sommer werden. Schon der Name erinnert ja an den Himmel und lässt mich sofort auch an Meeresweite denken….

Ich stricke ihn aus DROPS Flora, ein Gemisch aus Schurwolle und Alpaca und damit nicht ganz so weich, wie die Alpaca-Variante (s.o.) aber robuster.

Das Lacemuster ist eigentlich super simpel zu stricken, trotzdem habe ich es aber geschafft, ein paar Fehler einzubauen….ich hoffe, es wird nicht so auffallen am fertigen Stück. Ich stricke nun am ersten Ärmel, mal sehen, wann ich fertig werde.

 

So, das war ganz schön viel Gestricktes heute, bald folgt auch wieder Filz!

 

Viele Grüße an Euch alle in Nah und Fern,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Auf den Nadeln im Mai.