Ende Februar

 

 

 

 

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Der Frühling, er ist da, sozusagen:

Holterdipolter!

Irgendwie scheint das doch alles gar nicht zu gehen, so:

Viel zu schnell und früh… und viele Ängste klingen da gleich bei mir an, wegen des Klimawandels, der schnellen Veränderung der Natur.

Und doch freut sich auch etwas in mir, selbstverständlich:

Über diesen weiten blauen Himmel, über die wärmenden Strahlen der Sonne, die mein Gesicht streicheln beim Kaffetrinken auf der Treppe zum Garten. Über die Schmetterlinge, die ich lebenslustig herumflattern sehe, über Bienen und Hummeln…..

Es lebt um mich herum und es tut gut, das zu spüren. Und gleichzeitig ist da immer wieder diese innere Mahnung, etwas zu tun, dieser Veränderung nicht tatenlos zu zu sehen. Denn wie lange noch wird es dieses Summen, Zwitschern und Zirpen geben?

So versuche ich mein Bestes im Kleinen zu tun, hier bei uns zuhause. Weniger Müll zu produzieren, Ressourcen zu schonen, im eigenen kleinen Garten Lebensräume für Insekten und Vögel zu schaffen. Die jüngste Tochter hat sich das auch als Thema ihrer 8.Klassarbeit gewählt und so hoffe ich, daß wir einen kleinen Beitrag für das große Ganze leisten können.

Auch in Bezug auf alles, was ich mit meinen Händen schaffe, habe ich mir vorgenommen, bewußter mit den Materialien umzugehen. Das bedeutet z.B., beim Stricken mich nicht verführen zu lassen, noch mehr Wolle einzukaufen, als hier sowieso in meinem Vorrat vorhanden ist. Einige gute Anregungen zu diesem Thema habe ich bei Felicia Semple gefunden. Sie hat für dieses Jahr „The year of the scrap“ – also in etwa: „Das Jahr der Resteverwertung“ – ausgerufen. Mehr dazu hier.

Es bedeutet auch, daß ich versuche, erst einmal alle angefangenen Projekte, die hier noch herumliegen, zu Ende zu bringen.

Denn zwischendurch habe ich mich wieder einmal ablenken lassen, z.B. duch diese Mütze hier (und ich gebe zu, daß ich froh bin über das Endprodukt…!)

 

 

Nach ziemlichem Kampf am Anfang mit dem Honeycomb Brioche-Muster habe ich mich irgendwann entschlossen, den Bereich zwischen dem Zopfmuster schlicht kraus rechts zu stricken, was meinen Strickgenuß erheblich gesteigert hat. Natürlich sieht das Ergebnis ein bisschen anders aus, was mich allerdings gar nicht stört….

 

 

 

Die Mütze ist schön leicht und ich liebe das gedämpte Orange (DROPS Alpaca-Garn).

Aber ab jetzt also:

Finger weg von Neuem!

Denn die „alten“ Projekte sind durchaus immer noch lohnenswert….!

 

 

Auch was meine gefilzten Wollwesen anbelangt, will ich versuchen, alles zu nutzen, was mir schon zur Verfügung steht, bevor ich wieder neue Filzwolle bestelle. Und ich muß sagen: Es gibt mehr als genug!

Kennt Ihr das auch, daß eine Form von Beschränkung tatsächlich eine Quelle der Kreativität werden kann?

Daß es ein Ansporn wird, aus dem, was da ist, etwas Schönes und vielleicht sogar ganz Neues zu erschaffen?

So liegen bei mir z.B. seit langer Zeit Vorfilze in allen möglichen bunten Farben herum. Und daraus sind nun Blumen geworden, Stiefmütterchen. Ich liebe sie, weil sie so etwas wunderbar Altmodisches haben und einen beinahe wie ein Gesicht anzublicken scheinen.

 

 

Ich habe auch noch Stiele gefiltz, Blätter folgen noch und dann wird alles zusamengenäht.

Zur Vor-Osterzeit darf ich hier in unserer Stadtmitte ein kleines Schafenster gestalten. So filze ich gerade außer den Blumen noch Häschen und Jungvögel und bin gespannt, wie das alles letztendlich zusammen aussehen wird….

 

 

Und Ihr?

Steht Ihr diesem frühen Frühling auch mit gemischten Gefühlen gegenüber?

Und was sind Eure Projekte gerade?

 

Es grüßt herzlich,

Eure

Frau Wollwesen.

 

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Auf den Nadeln im Februar

 

 

 

Stricken muss immer sein…

 

 

 

 

 

Es ist heiß hier.

Wir sehnen uns alle nach etwas kühleren Temperaturen.

Selbst die Augen suchen nach blauen Meeres-Wasser-Tönen.

Uns so ist obiger Rittersporn eine Augenweide für mich und ich bewundere, wie lange er sich bei der Wärme in der Vase frisch hält…

Aber:

Trotzdem stricke ich. Ich komme zwar zur Zeit nur in Mini-Schritten voran und knappse mir mal hier ein paar Minütchen beim Arzt im Wartezimmer und dort eine schnelle Reihe nach dem Essen ab. Aber ich brauche es einfach. Es ist eine Zufluchts-Oase geworden im Alltag.

Und dabei verhalte ich mich gerade völlig untypisch:

Unglaublich viele Projekte habe ich auf meinen Nadeln, obwohl es das bei mir früher eigentlich nie gab. Aber irgendwie waren die Versuchungen groß und vielzählig in den letzten Wochen und ich habe beschlossen, daß ich das völlig gelassen sehe. Irgendwann wird alles schon fertig werden!

Und ich wähle manchmal nach Lust, manchmal nach Verstand/Vernunft aus, was heute dran ist.

 

Da wären also:

 

 

Mein bis zum Abketten der Ärmelausschnitte gediehener Encompass-Pullover.

Ich stricke ihn aus DROPS Nepal, ein Garn, mit dem ich schon oft gestrickt habe und das ich wirklich mag, da es weich ist und nicht so viele Knötchen bildet nach einigem Tragen.

Ein schnelles Projekt für den Herbst. Aber nun muss ich auf weiteres Garn und Nadeln für die Ärmel warten.

 

Dann:

 

Der Marigold-Cardigan.

Ein wirklich schönes Projekt, v.a. das Muster im Rücken hat es mir angetan.

Das Garn ist DROPS Alpaca in einem eher weihnachtlichen Farbton. Deshalb muss ich damit, glaube ich, noch etwas warten…..

 

Außerdem:

 

 

Der Sky-Cardi , ebenfalls, wie schon der Encompass-Pullover, von Carrie Bostick Hoge. Ich liebe einfach fast alles, was sie entwirft und dieses Blau passt gerade natürlich wunderbar zu den Meeres-Tönen (s.o.).

Das Garn ist DROPS Flora, eine Mischung aus Merino und Alpaca.

 

 

Lotta aus dem letzten Laine-Magazin.

Das Kleid sieht einfach wunderschön aus, aber das Stricken fällt mir nicht so leicht, muß ich gestehen…deshalb auch gerade eher Still-Legung. Mal sehen, ob es im Herbst flotter voran geht….

Garn: DROPS Alpaca

 

 

Dieses hier ist Snell.

Ich habe in einem kleinen schönen Wollladen bei uns in der Nähe das Nepal-Garn von Pascuali entdeckt. Es besteht aus Baumwolle, Leinen und Brennnessel und ist somit natürlich das optimale Sommergarn.

Mit dem Garn zuhause habe ich nach einer Anleitung nach einem schlichten Top gesucht und obiges gefunden.

 

 

Und zuguterletzt stricke ich zum dritten Mal ein Pagoda-Tuch.

Eine Freundin hat meines gesehen und sich auch eines gewünscht, in einem mehr auberginenem Farbton.

Und wieder: DROPS Nepal.

Ihr seht, ich bin ein Fan von DROPS-Garnen 😉 !

 

So, nun auf zu

Auf den Nadeln im Juli!

 

Ich grüße Euch alle,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

 

Mittsommer

 

Eine heiße und prall gefüllte Zeit ist das gerade, in der wir uns befinden. Die Johanni-Feuergeister scheinen gerade ihre Pflicht überzuerfüllen und so ein bisschen kühles Nass täte uns allen sehr, sehr gut…..

Eine Augen-Wohltat ist daher schon dieser Gartentisch, den unsere große Tochter in Griechenland-Meeresblau-Ton angestrichen hat. Wahrscheinlich ist sie ein bisschen von unserem nicht mehr so fernen Kreta-Sommer-Urlaub inspiriert worden.

Im Garten schwirrt, brummt und summt es tagsüber um die Wette, vor allem am Lavendel flattern Kohlweißlinge, daneben machen sich Hummeln und Bienen die besten Plätze streitig.

Manchmal braucht es einfach etwas Geduld, bis bestimmte Pflanzen im Garten heimisch werden. So freue ich mich dieses Jahr sehr über Rosenmalve, Natternkopf und Muskatellersalbei, alles Pflanzen, die gerne auch von Wildbienen aufgesucht werden. Und ganz klein sind diese oft, man übersieht sie leicht.

 

 

 

 

 

 

Durch den Wechsel an eine neue Arbeitsstelle war ich die letzten Wochen ziemlich eingespannt. Nun ist wieder mehr Zeit und Muße da zum Filzen und auch zum Stricken.

Das kleine Meerschwein habe ich Euch ja letztens schon gezeigt, nun ist es bereits „umgezogen“…

 

 

… und ich habe einen neuen kleinen Wollwesen-Freund einziehen lassen:

 

 

 

 

Die vielen Schmetterlinge um mich herum inspirieren mich außerdem – mal sehen, was da noch daraus entsteht….?

Dieser hier wollte vor ein paar Tagen meinen (schon etwas abgenutzten) Schuh gar nicht wieder verlassen:

 

 

Und so schnell wie dieser Bläuling schließlich doch davon flatterte, so bald wird auch diese Mittsommerzeit wieder verflogen sein!

Also aufgehört zu jammern und stattdessen schöne schwedische Musik angehört, die einfach wunderbar passt gerade (und die wir auch in meinem Chor singen, was ein großes Glück ist, finde ich):

Kraja – Limu limu lima/Lille Lasse

 

 

Und da ich gedanklich eben manchmal schon im Herbst zuhause bin, sieht mein aktuelles Strickprojekt so gar nicht sommerlich aus:

 

 

Ein dickes Merino-Alpaca-Garn auf noch dickeren Nadeln?

Ich habe mich in diesen Pulli verliebt!

Und da ich im Oktober ein kleines Irland-Abenteuer plane (und weiß, wie sehr man dort frieren kann…) habe ich sofort losgelegt. Wie schnell sich das strickt im Vergleich zu meinen anderen Projekt(en) mit 3er-Nadeln!

Noch ein kleiner Herbst-Vorblick gefällig?

 

 

Aber jetzt genug und wieder zurück zum Meeresblau…

 

 

Liebe Grüße an Euch alle,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

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