Späte Tulpe mit Gast

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer kann diesen Augen schon widerstehen?

Ich auf alle Fälle nicht!

Und so juckte es mich sofort in den filz-eifrigen Fingern, als mein Mann mir ein einfach wunderbares Foto einer „Harvest Mouse“ schickte, die in einer Tulpe sitzt. Wahrscheinlich saß sie dort nicht ganz freiwillig, wie ich vermute, denn diese bei uns als „Eurasische Zwergmaus“ bekannten Tiere sind zwar unglaublich akrobatische Kletterer, die sich mithilfe ihres Schwanzes durch Getreide und allerlei andere nahrhafte Pflanzen hangeln. Aber ich glaube kaum, dass sie im „echten“ Leben einer nicht so nahrhaften Tulpe so viel Aufmerksamkeit schenken würden….

Nun ja, aber: Es war wirklich ein schönes Bild und es machte mir sehr viel Freude, den kleinen Nager zu formen. Allerdings werde ich beim nächsten Mal dunklere Wolle verwenden. Es ist gar nicht so leicht, die Fellfarbe von Tieren möglichst ähnlich hinzubekommen…..

Aber mit das Wichtigste, was ich inzwischen gelernt habe (egal, ob es nun das Filzen, Stricken, Nähen oder andere Dinge betrifft), ist:

Beim ersten Versuch wird es nur in Ausnahmefällen genau so gelingen, wie ich es mir vorgestellt habe. Klingt eigentlich logisch, aber früher war ich oftmals schnell frustriert und zweifelte sofort mein Können an, wenn das Ergebnis nicht meinen Erwartungen entsprach.

Da ist inzwischen viel Gelassenheit bei meinem Tun dazugekommen und sie lässt sich auch noch auf etliche andere Lebensbereiche übertragen – Schön!

 

Über die Zwergmaus findet man natürlich auch auf Youtube nette Videos, die ich mir zum Teil angeschaut habe. So klein ist sie, zwischen 5,5 und 7,5 cm Kopf-Rumpf-Länge plus etwa noch einmal so viel für den Schwanz und damit ist sie eines der kleinsten Nagetiere überhaupt. Sie wohnt in hohen Gräsern , in Schilf oder in Getreidefeldern, gelegentlich auch in Hecken oder Reisfeldern.

Wie schon erwähnt, klettert sie überaus geschickt, ist hauptsächlich nachtaktiv und baut zur Aufzucht der Jungen beeindruckende Kugelnester auf etwa 1 m Höhe zwischen Halmen (beeindruckt hat mich die Bauweise, die Größe ist mit einem Durchmesser zwischen 6 und 13 cm auch eher klein).

Sie lebt außerhalb der Paarungszeit einzelgängerisch und ernährt sich außer von Getreide auch von Insekten oder Vogeleiern und sogar Jungvögeln.

Da die jungen Zwergmäuse schon mit 35 Tagen geschlechtsreif sind, können sich in einem Jahr bis zu 4 Generationen fortpflanzen.

Auch für die Zwergmaus ist, wie für viele andere Tiere, der Verlust ihres Lebensraumes, die Industrialisierung der Landwirtschaft, sowie die Zerstückelung der verbleibenden Flächen ein großes Problem.

 

Aber nun:

Auf zum Creadienstag mit meiner Tulpen-Maus!

 

Und für Euch alle eine wunderschöne Woche natürlich!

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

 

 

 

Sehnsuchts-Filzen

 

 

 

 

 

 

 

Tatsächlich, die Zeit für das Ansetzen des Holundersirups ist schon gekommen!

Wie konnte das nur so schnell passieren?

Aber ich habe die leise Hoffnung, daß uns diese Blüten nicht auch wieder so schnell verlassen, wie sie hervorgekommen sind, da es nun recht kühl geworden ist, hier bei uns. Und sogar feucht. Unser Garten scheint aufzuatmen und ich bin froh, nicht ständig mit der Gießkanne durch die Gegend laufen zu müssen…

Unser kleiner Teich im Vorgarten hat schon sehr unter der Hitze gelitten, die Algen wucherten wie wild und den Fischen ging der Sauerstoff aus. Kein schöner Anblick, wenn fast jeden Tag einer von ihnen an der Oberfläche treibt. Wir haben daraufhin die meisten von ihnen in einem nahen See in die Freiheit entlassen (es waren nur einheimische Exemplare, die dort sowieso zuhause sind).

Und nun stehe ich jeden Tag einmal mit dem Netz am Teich und fische die Algen heraus…. Die gleiche Szene begegnete mir kurz darauf in dem wundervollen Buch „Braiding Sweetgrass“ von Robin Wall Kimmerer (leider bisher nur auf Englisch erhältlich?!) Die Autorin ist Botanikerin und außerdem indianischer Abstammung. Sie schreibt über die Spiritualität und die große Dankbarkeit ihres Volkes allen Pflanzen, Tieren und letztendlich Mutter Erde gegenüber und verbindet dies mit ihrem naturwissenschaftlichen Hintergrund. Es liest sich so schön, daß man aufpassen muß, nicht zu schnell zum Ende zu gelangen.

Aber zurück zu uns nach Hause:

Mit der kleinen Tochter entdecke ich Unmengen Engerlinge im Garten, während wir (hoffentlich nicht zu experimentell) eine kleine Wildblumenwiese für Insekten in unserem Garten anlegen. Sie zeigt dabei viel Zähigkeit und Durchhaltevermögen, was ich bewundere….

Und ab und zu komme ich  dann auch mal wieder zum Filzen ;-D ….

Der Kunsthandwerkermarkt im Spätsommer ist gar nicht mehr sooo fern und so habe ich wieder Fingerpuppen gefilzt, Tiere, die mir im echten Leben etwas abhanden gekommen sind:

Pferde und Katzen.

 

 

 

 

 

Unser Pflegepony vermisse ich nämlich immer wieder einmal, die schönen Spaziergänge mit ihm durch Streuobstwiesen und seinen gutmütigen aber auch sturen Charakter.

Und zur Zeit wohnt bei uns kein einziger Kater mehr – auch der alteingesessene schwarz-weiße Herr hat sich wieder auf Sommerurlaub begeben – seufz!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Darum tobe ich mich nun also mit der Wolle aus. Und bald sollen wieder Vögel folgen. Die flattern hier nämlich mit einer unglaublichen Energie von morgens bis abends durch den Garten, um ihren Nachwuchs zu versorgen – sie faszinieren mich unglaublich!

Und bei Euch?

Flattert es da auch?

Oder habt Ihr auch ein gutes Buch entdeckt?

Ich grüße Euch herzlich,

Eure

Frau Wollwesen.

 

 

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Eine holunderblütenweiße Kirchenmaus und ihre Freunde

 

 

 

 

Na, kennt irgendjemand diese drei Freunde hier?

Ähnlichkeiten mit ganz bestimmten Kinderbuch-Protagonisten sind keinesfalls zufällig, sondern voller Absicht entstanden…..!?

Wer die Antwort weiß, kann bis Sonntag, 22.4. 2018, 24 Uhr, unten einen Kommentar hinterlassen. Ich verlose unter den richtigen Antworten einmal 3 Wollwesen-Postkarten-Sets.

Einen guten Wochenstart

wünscht

Eure  Frau Wollwesen.

 

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Handmade on tuesday,

Dienstagsdinge.