Ernten.
So fühlt es sich momentan an. Nicht nur die Früchte dieses Sommers, die z.B. an unserem Apfelbäumchen hängen und leider größtenteils schon von vielen kleinen emsigen 6-beinigen Besuchern „geerntet“ wurden.
Auch nicht die Brombeeren, die immerhin schon zum zweiten Mal in Einmachgläser gewandert sind.
Sondern die Früchte von vielen Jahren Einfach-Da-Sein. Als Mutter und als eine, die es liebt, Dinge zum Spielen, Anschauen oder Anziehen zu schaffen.
Ich sehe immerwieder, daß meine Kinder Gewohnheiten oder Rituale aufgreifen, die mir selbst wichtig sind. Und sie holen mich damit manches Mal ins Hier-und-Jetzt zurück, wenn ich gedanklich schon wieder zu tief in To-Do-Listen verstrickt bin.
So wie heute, als die große Tochter spontan ein Frühstücks-Picknick im Weinberg vorschlägt, was meine Pläne für den Morgen auf den Kopf stellt. Aber schließlich scheint die Sonne nie so schön wie in dieser Zeit, Anfang September (finde ich jedenfalls). Und der Schulalltag steht schon sehr bald wieder vor der Tür…aber jetzt noch nicht!
So sind wir losgezogen und genau die richtige Entscheidung war es!
Wieviele solche Tage wird es denn in diesem Spätsommer noch geben, mit Picknick und später am Tag Schwimmbadbesuch oben im Schwarzwald, einschließlich Rutsche in den dunklen See hinein?
Zwischendurch fand ich auch noch ein kleines bisschen Zeit für dieses Projekt hier:
Eine Häkelweste, frei nach dieser Anleitung, aber „ungerüscht“ soll sie werden an den Ärmeln und als Muster nur Stäbchen bis unten.
Die Farbe (die hier leider völlig verfälscht ist, es ist eigentlich ein Minz-Ton) zieht mich gerade magisch an (DROPS Safran in Grün).
Nur habe ich keine rechte Ahnung, wie man Markierer in Häkelstücke gut setzt – wißt Ihr da etwas? Mit meiner Sicherheitsnadel-Methode bin ich nicht so recht glücklich…
Und noch etwas von der großen Tochter will ich zeigen:
Ein kleiner Teppich aus Bommeln (vornehmer: Pompoms), der unser Woll-Reste-Lager ganz schön reduziert hat. Sie sind auf einen ausgedienten und zurechtgeschnittenen Badewannenvorleger genäht. Er wurde mit großer Liebe und viel Geduld fertiggestellt (Anleitung? „Irgendwo aus dem Internet“meint die Tochter) und er gibt ein herrlich kuschliges Gefühl an den Füßen!
Und:
Auch mein Stand auf dem Kunsthandwerkermarkt hier in Freiburg`s Altstadt war in vielerlei Hinsicht lohnend: Viele nette Begegnungen gab es, gute Verkäufe und neue Aufträge….Prima.
Viele neue Ideen beschäftigen mich gerade- allerdings finde ich es gar nicht einfach, diese dann auch möglichst bald umzusetzen. Und nach längerer Wartezeit verblassen sie machmal und scheinen gar nicht mehr so verlockend…
Aber Schritt für Schritt, Tag für Tag zu gehen, ist doch erfahrungsgemäß die beste Wahl. und das „Richtige“ wird sich schon zeigen.
Ich grüße Euch,
wünsche einen wunderbaren Spätsommer,
Eure
Frau Wollwesen
P.S.: Wer mag, schaut gerne in meinem Wollwesen-Laden vorbei, wo ich einiges Neues eingestellt habe.
Verlinkt mit GRÜNZEUG von Naturkinder.