Waterbirch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist wieder einmal passiert:

Ich habe mich verführen lassen. Etwas neues auf die Nadeln zu nehmen.

„Nur ganz schnell zwischendurch…“, habe ich mich erfolgreich selbst überredet. Und erstaunlicherweise hatte ich damit recht. Denn wenn man mit einem Strickjackenprojekt in Nadelgröße 2,5 plus dünnem Alpacagarn beschäftigt ist, geht es mit 10er Nadel und diesem dicken Wolle-Alpaca-Mischgarn doch vieieieiel flotter voran.

Und so war der Waterbirch-Schal von Sylvia McFadden tatsächlich in 2 Tagen fertig.

Vor einiger Zeit habe ich mir diesen Podcast über die Designerin angehört und war beeindruckt von ihrem bisherigen Lebensweg. Und als ich dann ihre Strickmuster auf Ravelry sah, verliebte ich mich sofort und nicht zuletzt auch in die wunderschönen Fotografien davon.

Hier also nun der fertige Schal, der etwas kleiner ist als im Original, da meine Wolle wohl doch noch nicht dick genug war. Ich überlege, eine zweite Version zu stricken und ihn dann zu verlängern um eine weitere Muster-Wiederholung.

Denn auch mein jüngstes Kind hat Gefallen an ihm gefunden, was mich nicht sonderlich überrascht hat.

Unglaublich gefreut hat es mich, ein weiteres Fotoshooting bei strahlendem Sonnenschein mit meinen Mädels zu machen (und sogar meine mittlere Tochter seht Ihr auf zwei dieser Fotos, was wirklich eine große Seltenheit von ihrer Seite ist….).

 

Ich grüße Euch, immer noch ferien-verwöhnt,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Auf den Nadeln im April.

Frühlingsgemecker / A spring goat`s bleating

 

This last week brought a wet felted goat-fingerpuppet (no eyes yet), woodfloors covered with small white anemones that remind me of this, a beautiful japanese embroidery book, a nearly finished cardigan and speckled plantdyed yarn.

 

 

Seit einiger Zeit habe ich meinen Naßfilz-Arbeitsplatz nach oben, in meinen „Trocken“-Arbeitsraum verlegt. Ich habe hier zwar keinen Wasseranschluss und muss dafür ein Stockwerk tiefer gehen. Aber der Riesenvorteil ist, dass ich nun nicht mehr große Säcke mit unterschiedlichsten Wollfarben über mehrere Treppen erst nach unten, dann wieder nach oben tragen muss. Und so entstehen deutlich öfter diese kleinen Finger-Wollgeschöpfe, wie Ihr oben eines sehen könnt.

Frau Ziege setzt sich gerade mit der neuesten (was Ziegen anbelangt) Computertechnologie auseinander, denn als emanzipierte Ziege will sie mitmeckern können. Ich weiß zwar nicht genau, wieviel sie mitbekommt: Die Augen fehlen wieder einmal noch.

Wer sich darüber wundert, warum diese denn immer erst als letztes dran sind: Die Augen filze ich grundsätzlich mit der Filznadel auf, im Gegensatz zum Körper, der nass gefilzt wird. Doch Filznadeln tun in feuchter Wolle nicht das gleiche wie in trockener, und so brauchen meine Tiere immer ein wenig Geduld, bis sie schließlich das Licht der Welt erblicken können.  Was wie eine kleine Geburt klingt, fühlt sich für mich tatsächlich ein bisschen so an:

Wer mich da schlussendlich anblickt, ist auch für mich nicht wirklich vorherzusehen. Und es fühlt sich meist sehr belohnend an.

Zum Filzen komme ich an 2 Vormittagen die Woche und ich genieße die Stille, die dann hier im Haus ist. Inzwischen ganz bewußt, höre ich meist keine Musik oder ähnliches an und versuche ganz bei dem zu sein, was meine Hände tun. Meist fliegen die Gedanken in die Zukunft und bringen Unruhe mit sich. Doch immer wieder gelingt es, einfach nur beim Tun zu bleiben….

 

 

Inzwischen blühen in den Wäldern neben der Straße auf dem Weg in die Stadt überall die Buschwindröschen, oder auch Anemonen genannt. Ich denke natürlich an die Anemonen-Hüterin, wenn ich sie sehe, und nicht nur ich, wie ich letzte Woche durch dieses Anemonen-Geschenk erfahren durfte.

Passend zu dem bunten Blumensegen rund um mich herum in den Gärten kam auch dieses Buch per Post zu mir:

 

 

 

 

Unglaublich schöne und detailgenaue Stickereien finden sich darin, kombiniert mit vielen Stickerläuterungen, die allerdings für meine schlechter werdenden Augen fast zu klein gedruckt sind. Na, ob ich wohl die Zeit fürs` Sticken finden werde?

 

Mit meinem Strickprojekt bin ich bis auf das Vernähen der Fäden immerhin fertig geworden. Und diesmal bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, das ich später noch genauer zeigen werde.

Aber zwischendurch packt sie mich dann auf einmal wieder vehement, die Lust zu Experimentieren. Und als ich diesen Beitrag bei Soulemama fand, wollte ich sofort ausprobieren, ob sich das nicht auch mit Pflanzenfarben umsetzen lassen würde:

 

 

 

 

Wir haben konzentrierte Farbbäder von Kurkuma (gelb), Krappwurzel (rotorange) und Walnusschale (braun) verwendet und die Wolle vorher gebeizt (Kaltbeize) und kurz in Essigwasser eingelegt. Nach dem Färben kam die Wolle zum Dampffixieren noch für etwa 40 min. in ein Sieb über kochendem Wasser.

Wie zu erwarten war, vermischte sich natürlich alles und wusch sich zum Teil wieder aus. Dennoch ist das Ergebnis schön geworden:

 

Links: wie oben beschrieben

Mitte: bereits mit Erlenzapfen vorgefärbter Strang

Rechts: mit Avocadoschalen vorgefärbter Strang plus blaue und grüne Lebensmittelfarbe

 

Das Februarkind hat sich natürlich vor allem über die knalligen Blaugrüntöne gefreut, die man, außer mit Indigo, auf natürliche Art ja nur schwer färben kann. Aber mir gefallen die zarten Pastelltöne des linken Strangs am besten.

 

 

Weitere schöne Farben begegnen mir gerade überall, was für ein Geschenk!

 

Ich wünsche Euch viel fröhlich Buntes als Begleiter durch die Woche,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Creadienstag und Frontier Dreams.

Wollwesen-Kurse

 

 

Wer hier öfter liest, weiß, dass mir der Wildbienenschutz hier am Tuniberg, bei Freiburg, am Herzen liegt. Über meine NABU-Gruppe hat sich ein schöner Kontakt zu Katharina Mensch vom Natur- und Tiererlebnishof Opfingen ergeben.

Der Hof ist ein Ort, wo Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene wieder einen Zugang zur umgebenden Natur, zur landwirtschaftlichen Lebensmittelgewinnung und zur Nutztierhaltung erfahren können.

http://www.natur-und-tiererlebnishof.de/s/cc_images/cache_43679638.jpg?t=1428657610

Die dort eingesetzten Tiere sind ausschließlich reinrassige, seltene und/oder vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, wie z.B. Angorakaninchen, Sundheimer Hühner, weiße Bergschafe, Dexter- (Miniatur-)Rinder und und und…..

Ausserdem werden Wildblumenwiesen angelegt und die dadurch angelockten Insekten bestaunt, Obst von Streuobstwiesen geerntet und alte Gemüsesorten angebaut.

 

Viele andere Projekte ergänzen dieses schöne Angebot, über die Ihr Euch am besten selbst auf der Homepage informieren könnt.

Und:

 

Zu meiner großen Freude werde ich dieses Jahr dort zwei Filzkurse anbieten:

Einen Kinderfilzkurs im Sommer (bitte nach unten scrollen!)

und

einen Erwachsenen-Kurs im Herbst zum Thema „Wollbilder“.

Wer Lust darauf bekommen hat, kann sich gerne direkt beim Natur- und Tiererlebnishof anmelden, ich freue mich natürlich über Euer Kommen (oder Eure Kinder ;-)!

 

Wer nicht so lange warten will, kann ebendort auch zum Jungtierfest  kommen, es findet statt am 27. Mai 2017 (Eindrücke vom letzten Jahr bekommt man hier). Es wird einen Wollwesen-Verkaufsstand und eine Filz-Aktion für Kinder geben.

Dann wird dieser hier vielleicht auch mit dabei sein (aber hoffentlich mit Augen!):

 

 

Ich wünsche Euch allen ein frühlingsgrünes Wochenende,

Eure

Frau Wollwesen.