Wollbild: Winterschlaf

 

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Schon ein paar Mal ist er hier auf dem Blog aufgetaucht (hier und hier.)

Der Siebenschläfer, zur Familie der Schlafmäuse, auch Bilche genannt, gehörig.

Und sein lateinischer Name lautet Glis glis, was ich ganz besonders schön finde.

Einige Geschichten, Urlaubsgeschichten vor allem, könnte ich von ihm erzählen, aus Italien und Österreich…

Aber heute stattdessen diese:

 

„Da liegt er nun, zufrieden und weich gepolstert zwischen Blättern und trockenen Gräsern.

Endlich – Schlafen.

Und das hat er sich wahrlich verdient.

Was für ein Jahr das gewesen ist. Voller Sonne und reifer Früchte. Der Garten dieses alten Hauses ist voll davon: Himbeeren, Brombeeren, Felsenbirnenbeeren – Köstlich!

Welches Haus fragt Ihr?

Na – natürlich ein altes. Mit richtigem uraltem verstaubtem Dachboden, wo dicke Spinnen in den Ecken sitzen und alles überzogen ist von ihrem Gespinst. Wo nur durch ein kleines schräges Fensterchen etwas staubiges Licht herein fällt.

Dort fühlen sie sich wohl, die Siebenschläfer, die nächtlichen Poltergeister und Schabernack-Treiber. Und das sind sie wahrlich: Wenn sie wach sind, dann toben sie umher, jagen sich, daß der Staub nur so wirbelt.

Aber zurück zu „ihm“.

Dort auf dem Dachboden nämlich hat er sein kuscheliges Winterbett gerichtet, in der hintersten und dunkelsten Ecke. Oben, in einer kleinen Nische, direkt unter dem Gebälk. Er hängt noch weiter seinen Gedanken nach. Erinnert sich an die vielen kleinen wuseligen Siebenschläferkinder, die er mit seiner Frau im Sommer groß gezogen hat. Das war anstrengend aber lustig gewesen.

Nun haben sie sich alle ihre eigenen kleinen Winterbetten gesucht, in Baum- und Erdhöhlen oder alten verlassenen Nistkästen… Dicke Bäuche haben sie sich vorher angefressen an den Haselnüssen und Eicheln, die der Herbst zuhauf gespendet hatte…

Die Augenlider sind ihm nun zugefallen. Die Nase und mit ihr die Schnurrhaare zittern noch ein wenig.

Er ist hinübergeträumt in den langen, sieben Monate dauernden Schlaf, aus dem er erst im späten Frühling wieder aufwachen wird.“

 

Das klingt schön, oder? Bis Mai einfach durchschlafen, davon träume ich manchmal!

Dieses Wollbild ist übrigens als Postkarte (zusammen mit zwei anderen ) seit heute in meinem brandneuen Wollwesen-Laden erhältlich!!!! Bald noch mehr dazu….

 

Ich grüße Euch aus den heute sehr windzerzausten Weinbergen,

Eure

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Creadienstag.

Topsy-turvy and some silence – Drunter und drüber und zwischendurch Stille

 

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This Advent feels very familiar to me. That means:

Like every year I`m very optimistic in the beginning that there will be lots of time for silence and coziness, sitting indoors at dusk with candlelight, children making music, we all baking cookies…

And yes: There are times like that. (Often short times)

And then it`s totally different. And I would like to know, when I will have time to send the parcel with warm winter clothes to Berlin. To the woman, who is one of the people who organize the refugee Assistance there and who told a friend of mine, that even families with little children and babies have to camp at night in front of the admission facility (I hope that the translation is correct…) That sounds really terrible to me.

And shouldn`t it be possible to squeeze this in…?

But „squeezing in“ takes time as well. The warm winter clothes need some washing…and it takes time.

And I could list some more things here, which feel very urgent to me, not as important perhaps (like my garden, that looks like a little wilderness and the spring flower bulbs, which really should go into the earth in december (!)).

 

 

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Diese Adventszeit fühlt sich für mich recht vertraut an. Das soll heißen:

Wie jedes Jahr bin ich zu  Beginn voller Optimismus, dass ich dieses Jahr gaaanz viel Zeit in Stille und Gemütlichkeit verbringen werde, drinnen sitzend  in der Dämmerung bei Kerzenschein, musizierende Kinder, Plätzchen backen….

Und: Ja, es ist tatsächlich immer mal wieder kurz so.

Und sehr schnell wieder ganz anders. Und dann frage ich mich, wann ich nun endlich das Päckchen mit den warmen Wintersachen nach Berlin schicken werde, zu der Frau, die dort die Flüchtlingshilfe mit organisiert. Wo die Familien mit Kindern immer wieder draußen (!) vor der Aufnahmeeinrichtung übernachten müssen, was sich für mich einfach schrecklich anhört. Das müsste doch eigentlich mal schnell zwischendrin….

Aber nichts geht „so schnell zwischendrin“, alles braucht seine Zeit, Wäsche will vorher gewaschen werden…und es dauert.

Und so könnte ich noch einiges aufzählen, was mir so unter den Nägeln brennt, nicht ganz so wichtig (wie z.B. der Garten, der immer verwilderter aussieht, die Blumenzwiebeln, die doch vielleicht wenigstens im Dezember (!) noch in die Erde sollten).

 

 

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And at once:

A friend comes over with some St.Barbara`s branches (cherry twigs, cut on the 4th of december, which hopefully come to blossom at christmas). And it`s there again this crackly Advent feeling.

At least – now.

 

Und auf einmal:

Da bringt mir eine Freundin Barbarazweige vorbei und es ist wieder da, dieses knisternde Adventsgefühl, zumindest – jetzt.

 

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But today it`s once again also about knitting and felting.

In the photos above you can see my Morning Glory Cardigan, it is finished now.

I started in autumn and knitted it not with linen yarn but with wool (DROPS Alaska in „mustard“).

Probably it would drop nicer with linen and the neck band would lie a little bit closer at the back of the neck. But I`m satisfied with the result and also still like the colour.

And because it seems like I can`t exist at these times without wool and needles I started this:

 

Aber hier soll es heute auch wieder einmal ums Stricken und Filzen gehen.

Oben seht Ihr meinen Morning Glory Cardigan, nun ist er fertig.

Ich habe ja im Herbst damit begonnen und ihn, ganz anders als in der Anleitung, aus Schurwolle (DROPS Alaska in „senf“) gestrickt. Wahrscheinlich würde er aus Leinengarn noch schöner fallen und im Nacken etwas mehr anliegen. Aber trotz allem bin ich zufrieden, auch die Farbe gefällt mir nach wie vor gut.

Und da ich ohne Strickzeug momentan nicht sein kann, habe ich dieses begonnen:

 

 

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The Cicely shawl from Courtney Spainhower which you can find in the latest issue of Taproot Magazine.

I think I dream of walking along this path, looking like them….;-)

 

Es ist der Cicely shawl von Courtney Spainhower aus dem letzten Taproot-Magazin.

Ich träume davon, wie diese beiden mit dem Schal über den Schultern den Pfad entlang zu schlendern…;-)

 

 

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Felting:

Here you can see the twin of this one.

I sold the first blue tit at the bazaar in our school and was asked later to felt another one. That`s tricky because you can never know, if it will be liked as much as the original. But I hope it will.

 

Filzen:

Dies ist der Zwilling zu diesem.

Die erste Blaumeise habe ich am Basar verkauft und wurde danach gebeten, noch eine zu filzen. Das ist natürlich knifflig, da man nie vorher weiß, ob das zweite Bild genauso gefallen wird wie das Original. Aber ich hoffe, daß es so sein wird.

 

 

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What I didn`t show here on the blog yet are the beautiful wooden frames which a carpenter, whom we know, made for me.

I like them so much because of their intended irregularity and their liveliness, which goes together so well with the woolen pictures.

 

 

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Und was ich hier auf dem Blog noch gar nicht gezeigt habe, sind die wunderschönen Rahmen, die mir ein befreundeter Schreiner gemacht hat.

Ich mag sie so gerne wegen ihrer beabsichtigten Unregelmäßigkeit und Lebendigkeit, was so prima zu den Wollbildern paßt.

 

 

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So I´m really enthusiastic about this combination of wood and wool and surely will make some more of it…

 

Ich bin wirklich ziemlich begeistert von dieser Holz und Wolle – Verbindung und werde sicher noch mehr davon machen…

 

I wish you to have some moments of peace during this time before christmas,

Ich sende Euch immerwieder ein bisschen Ruhe und Besinnlichkeit für Eure Adventszeit,

 

Eure

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Creadienstag, Maschenfein, Frontier Dreams, Yarn Along.

Sonntagsfreude: Ein Zwergenreich

 

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Dieses so wunderschön dekorierte Wurzel-Moos-Rinden-Zauberreich ist bevölkert von vielen kleinen Zwergen, Blumenkindern, Filztieren, Schneckenhäusern und Blumen.

Ein Geschenk auf Zeit sozusagen für uns alle, zum Staunen und Bewundern.

Hiermit und mit noch weit mehr war das Kerzenzieh-Zimmer unseres Advent-Basars an der Schule geschmückt.

 

 

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Es bringt uns schon jetzt eine Einstimmung auf die kommende Adventszeit, wie ich sie mir immer wieder neu herbeisehne, jedes Jahr:

Mit Stille, Kerzenschein, morgendlicher Sonntagszeit, die unverplant vor mir liegt, in der ich mich ohne schlechtes Gewissen mit Strickzeug auf die Küchenbank setzen kann….

 

Vielen Dank, liebe H., für diese wunderschöne Leihgabe!!!

 

 

Und Euch allen wünsche ich

eine wunderbare Woche

mit Zeit für Muße und Kerzenschein

Eure

Frau Wollwesen

 

Verlinkt mit Sonntagsfreude bei rita-mithandundherz.