Zuhause

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Wieder da!

Unser Zuhause hat uns wieder, allerdings nur kurz, da wir übermorgen zu einem kleinen Abenteuer hier in unserer Gegend aufbrechen… aber dazu später einmal.

Zwei Wochen (Groß-)Familienurlaub in der Toskana liegen hinter uns. Und damit viel Zeit, in der man nach Herzenslust tun und lassen konnte, was man wollte.

Das fällt mir gar nicht so leicht. Ich weiß nicht, ob Ihr diese Unruhe kennt, die bei mir regelmäßig aufkommt, wenn ich keine abzuarbeitenden „Dinge“ auf meiner geistigen To-do-Liste habe. Dieses komische Gefühl der Unzufriedenheit mit mir selbst, wenn ich nichts „leiste“…

Da ich durch einige Erfahrung mit Meditation inzwischen daran gewöhnt bin, mein geistiges Innenleben zu beobachten, gelang es mir diesmal ganz gut, diese Unruhe einfach da sein zu lassen. Und zurückzukehren zu meinem inneren Ruhe-Raum mithilfe der Beobachtung des Atems. Unruhe und Ängstlichkeit verschwinden dadurch nicht urplötzlich. Aber sie haben nicht die gewohnte Macht, die sie sonst auf mich ausüben.

 

 

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Ich nehme viele Eindrücke mit aus Italien und der Reise hin und zurück. Gleich zu Beginn die Fahrt über den Gotthardpass.

Die Kinder, die voller Glück dort oben über die Wiesen liefen, auf die Felsen kletterten.

Die am liebsten genau dort im Zelt übernachtet hätten, Tiere und Pflanzen entdeckten und bestaunten.

 

 

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Die Natur rund um unsere Ferienwohnung, wo wir tatsächlich immer wieder Wiedehopfe auf den Wiesen sahen und Nachtigallen singen hörten.

Wo Granatäpfel direkt vor unserer Türe wuchsen, daneben ein Blauglockenbaum (Ein Gruß an Erika, die das vielleicht hier liest!).

Wo Eidechsen die Mauern hoch huschten und ein kleiner schwarzer Kerl namens „Rambo“ unsere Herzen im Sturm eroberte.

 

 

 

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Und meine Kinder wurden zu Fisch-Wesen, dank Schwimmbecken ums Eck. Tauchten und schwammen fast pausenlos mit großer Freude.

 

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Und:

Gestrickt habe ich. Für mein Februarkind mal wieder und bin tatsächlich fertig geworden. Wir sind beide ganz im Glück über dieses wunderschöne Jäckchen.

 

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Das Strickmuster ist dieses von Georgie Hallam. Ich mag ihre Anleitungen wirklich gern,da sie sehr ausführlich geschrieben sind. Damals habe ich schon über Granny´s Favourite geschrieben. Leider ist meine Ravelry-Seite momentan nicht gerade auf dem neuesten Stand. Sobald ich Zeit finde, werde ich die fehlenden Projekt-Infos nachtragen…

 

 

Auch gelesen habe ich. In Tove Janssons „Die Tochter des Bildhauers“. Aber nur in kleinen Häppchen. Noch stärker als im „Sommerbuch“ tauchen hier immer wieder dunkle und angstvolle Kinderseelengeschichen auf, Worte, die sich mir manchmal schwer aufs Gemüt legen. Und die ich mir nicht zu nahe gehen lassen möchte, auch wenn es sehr gut geschrieben wurde.

 

Lieber weiter die italienische Lebensfreude genießen, das leckere Essen…!

 

… und schließlich:

Die Rückfahrt, natürlich über den Pass!

 

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Ich wünsche Euch allen einen goldenen Spätsommer,

Eure Frau Wollwesen.

 

 

Verlinkt mit den Naturkindern.

„Der Grüne“

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Tief eingetaucht sind wir heute in die Mittagsstille am Bach, geschützt vom grün belaubten Blätterdach. Ganz unbemerkt fast, haben wir die Welten gewechselt, die laute erhitzte Stadt hinter uns gelassen und sind kurz darauf am Stall am Dorfbach angekommen.

Die Ponys und Pferde stehen still im Schatten, wedeln träge die Fliegen fort. Nach Fell- und Hufpflege machen wir uns auf den Weg. Immer wieder einmal Hundegebell, immer wieder einmal Kinderlachen. Sie spielen im Bach, Wasser spritzt, Steine rollen.

 

 

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Wir setzen ruhig unseren Weg fort, langsam. Das Wasser ist niedrig jetzt, nach der langen Hitzewelle. Wir sehen kleine Fische direkt unter der Oberfläche hin- und her zucken. Ein kurzer Trab, zu mehr kann sich das Pferdchen heute nicht aufraffen.

Zurück am Stall lasse ich die Kinder ihre Arbeit tun und setze mich in den Schatten. Leise Stimmen zwischendurch, dann wieder Ruhe. Märchenhaft ist es um mich her, das Wasser sendet Lichtreflexe auf die Blätter ringsherum.

 

 

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Da sehe ich ihn.

Lange schon ist er mir nicht mehr begegnet. Er sitzt mir schräg gegenüber auf einem Stein am anderen Ufer. Er weiß, daß ich ihn erkannt habe. Damals, als das Bild von ihm entstand, saß er am Rand des Zauns am Ende unseres Grundstücks. Bei der Zaun-Wicke. Die Blume, zu der er eine tiefe Verbindung hat. Genau wie sie Ranken am Ende ihrer gefiederten Blätter trägt, so wachsen aus seinen Fingern lange dünne Fortsätze, mit denen er sich fast überall emporziehen und festklammern kann.

So hält er sich nun damit an einem nahen Zweig fest, während er sich weit nach vorne zum Wasser beugt und sein Spiegelbild zu betrachten scheint.

Er liebt die Pflanzen der Wiesen und Wälder und ebenso liebt er das Wasser. Von allen Tieren und Fabelwesen wird er deshalb kurz „der Grüne“ genannt. Er lauscht dem Murmeln des Baches und dem kaum hörbaren Wispern der Fische. Er trägt so die Geschichten des Wassers weiter zu den Blumen- und Baumwesen. Deren Flüstern und Rauschen wiederum kehrt durch ihn zurück zum Wasser…

Auch ich lausche, bin ganz wach und doch traumverloren.

Und beim nächsten Wimpernschlag ist er verschwunden.

 

 

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Wollbild „Der Grüne“ (nadelgefilzt)

 

Grüne Stille-Momente sendet Euch

Frau Wollwesen

 

 

Verlinkt mit Naturkinder und Creadienstag.