Sommerdasein

 

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Es ist Sonnwend-Zeit,

Johanni-Zeit.

Sicht- und spürbar.

Leuchtend gelb blühendes Johanniskraut an den Wegesrändern, rote reife Beeren an den Sträuchern und das Leben pulsiert um mich her.

Die unbeschwerte Leichtigkeit des Sommerdaseins in einem Moment (und dieser Moment kann sogar wartend, im Auto, sein, s.o.).

Und von jetzt auf nachher schlägt alles um, Unfälle geschehen.

Auch das gehört in diese Zeit und ging in unserem Falle sehr glimpflich aus, als das Februarkind einen Zusammenstoß mit einem Fahrradfahrer hatte.

Solche Momente erinnern mich an die Kostbarkeit, die im oft so unwichtig scheinenden Alltagsleben zu finden ist. Lassen mich nach dem ersten Schrecken inniger und dankbarer als zuvor zurück.

 

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Bei meinen Werkeleien, die mich natürlich auch jetzt begleiten, muß ich gerade wieder darauf achten, nicht zu viel Verschiedenes auf einmal umsetzen zu wollen. So viele Ideen schwirren durch meinen Kopf….

Da aber in zwei Monaten ein Kunsthandwerkermarkt ansteht, bei dem ich teilnehmen möchte, muß ich genau schauen, wo hinein ich Kraft und Zeit stecken will.

 

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Ein Schwerpunkt sind momentan auf jeden Fall neue Wollbilder, viele davon mit (Wild-)Blumen-Motiven.

Außerdem möchte ich noch mehrere kleine Tierfiguren filzen, die ich in einen Holzkasten mit Filzhintergrund stellen/legen/setzen will.

 

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Zum Zur-Ruhe-Kommen brauche ich außerdem die Stricknadeln in meinen Händen. Mein derzeitiges Projekt ist immer noch Granny`s Favourite für meine Jüngste. Es fehlen nur die Ärmel und ich finde es schön zu wissen, wie sehr sich die zukünftige Besitzerin darauf freut. Dieses Jäckchen ist übrigens nicht schwer zu stricken und als Bolero auch schnell fertig. Wichtig ist, bei der Größenwahl die Altersangaben ziemlich zu ignorieren und sich rein an der Brustweite des Kindes zu orientieren. Ansonsten wird der Halsausschnitt unter Umständen sehr weit.

 

Ach: Genäht habe ich auch.

Wo ich doch auf so vielen Blogs und wirklich anscheinend einmal rund um den Globus auf das Buch von Lotta Jansdotter gestoßen bin. Und wie  so vielen anderen gefiel mir besonders das Esme-Top. Einen kleinen Ausschnitt davon zeige ich Euch schon mal:

 

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Aber später mehr….

 

Und wenn ich nicht mit irgendetwas von oben Erwähntem beschäftigt bin?

Dann zieht es mich gerade sehr oft in unseren Garten. Der in diesem Jahr wirklich blüht und blüht und eine Freude ist. Und immer wieder auch ein Lehrmeister, für Überraschungen gut.

 

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Und was beschäftigt Euch?

 

Viele sommerleichte Grüße

von

Frau Wollwesen.

 

Verlinkt mit Creadienstag.

Viele, viele bunte Farben

 

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Zur Zeit schöpft die Natur hier bei uns aus dem vollen und lässt es in allen Farben des Regenbogens blühen.

Ein Gang in den Weinberg oberhalb unseres Hauses schenkt mir wunderschöne Blumen auf dem Esstisch und Safia ein angenehmes Nasengekitzel.

Gleichzeitig merke ich, daß diese bunte (und heute auch wirklich warme) Sommerkraft mich bei meinen Projekten gerade etwas sprunghaft werden lässt. Viele Ideen habe ich im Kopf, aber dann weiß ich manchmal nicht: Wo anfangen, wo aufhören? Was hat Priorität?

Safia hat z.B. also ein Elfen-Mützchen, einen Pixie-Hat, bekommen, gestrickt aus meiner mit Blauholz gefärbten Wolle. Ich finde, er steht ihr ganz ausgezeichnet, wenn sie auch meint, daß er vielleicht momentan etwas zu warm ist.

Die Blumen flüsterten mir natürlich auch ins Ohr, daß sie gar zu gerne in einem Filzbild auftauchen würden und daran machte ich mich heute.

 

 

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Und wir haben ein wirklich tolles neues Spielzeug im Haus, finden das Februar-Kind und ich zumindest: Einen Garnwickler!

 

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Wunderbar ordentliche Knäuel entstanden damit und das musste fotografiert werden (die Blumen sind nur Schmuck, haben jeweils nichts mit der Färbepflanze zu tun):

 

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Blauholz-Färbung

 

 

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Krappwurzel-Färbung

 

 

 

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Holunderblüten-Färbung

Da werden wir auch noch eine Weile zu tun haben, meine restliche Wolle zu wickeln!

Ich wünsche Euch eine wunderbare Sommersonnwende,

Eure

Frau Wollwesen.

Verlinkt mit Creadienstag.

Wollbild „Anemonen-Hüterin“

 

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Nun ist sie endlich wieder gekommen: Die Zeit der ersten zarten Blumen, die sich unter dem braunen trockenen Laub des letzten Jahres hervorwagen.

Und sobald ich dann an einem warmen Frühlingssonnentag in einem lichten Laubwald unterwegs bin, vielleicht sogar in der Nähe eines kleinen Bachlaufes, begegnen sie mir fast unweigerlich: Die feinen weißen Anemonen, die „Buschwindröschen“. Als ich diesen Namen als Kind zum ersten Mal hörte,fühlte ich mich sofort in eine märchenhafte Geschichte versetzt. Mit hellen, leichten Feen vielleicht, oder Blumenelfen, die mit leisem Kichern hinter Blättern verschwinden, sobald sie den groben Tritt eines Menschenfußes hören.

Viele Jahre später dann erzählte mir eine Freundin von ihrer Überzeugung, daß jede Pflanze von einem eigenen Wesen begleitet, behütet wird.

Da kam mir wieder das Buschwindröschen in den Sinn. Seine weiße Zartheit, gepaart mit großem Mut und dem Willen, sich zu dieser, oft noch sehr rauen und eisig kalten Zeit, aus der Erde nach oben zu bewegen. Sich der Sonne entgegen zu strecken, zu öffnen, um ihre Wärme zu spüren. Wer, wenn nicht sie, könnte Schutz und Fürsorge benötigen?

So entstand das Bild der Anemonen-Hüterin: Ein Wesen aus der Feenwelt, selbst von heller, zarter Gestalt, jedoch von der kalten Witterung nicht angreifbar. Und in der Lage, Lichtkraft zu spenden, Mut zu zusprechen. Lieder vor zu singen, in fremder, ungewohnter Sprache, doch nur für das menschliche Ohr. Für die Blumen wirksam wie ein Lebenselixier, das sie in ihrem Wachstum bestärkt. Und das schließlich nach der Blüte und über den Sommer langsam leiser wird und verklingt, sobald die kalte Jahreszeit sich erneut ankündigt.

Mit der Blume ruht im Winter auch die Hüterin, bis es wieder Zeit wird, den Kreislauf neu zu beginnen.

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Die „Anemonen-Hüterin“ ist ein nadelgefilztes Wollbild und wird von mir zum Creadienstag , zu Dienstagsdinge und Handmade on Tuesday geschickt.

Herzliche Grüße

von

Frau Wollwesen.